Ukraine-Hilfe
Ratinger solidarisch mit den Opfern des Krieges

Mit einer spontanen Spendenaktion wollen die Schülerinnen und Schüler der Liebfrauenschule Ratingen den Kriegsopfern in der Ukraine helfen. | Foto: LFS
  • Mit einer spontanen Spendenaktion wollen die Schülerinnen und Schüler der Liebfrauenschule Ratingen den Kriegsopfern in der Ukraine helfen.
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Angesichts des Krieges in der Ukraine bereitet sich die Stadt Ratingen auf die Aufnahme von Flüchtlingen vor, während die Bürgerinnen und Bürger sich in vielfältiger Weise solidarisch mit den Kriegsopfern zeigen.

Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind bereits viele Menschen auf der Flucht. Deshalb hat die Stadt Ratingen in der vergangenen Woche erste Vorkehrungen zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine getroffen und ist auf deren Unterbringung vorbereitet. Die Verteilung der Menschen auf die einzelnen Kommunen werden vom Bund und vom Land NRW koordiniert.

Aufnahme von Flüchtlingen

Einige erste Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern zur Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten aus der Ukraine haben die Stadt Ratingen schon erreicht. Derzeit befinden sich alle Beteiligten in der Stadt Ratingen in enger Abstimmung miteinander, um bei Bedarf kurzfristig die Versorgung und Unterbringung zu gewährleisten. Sicher ist jetzt schon, dass unterschiedlichste Hilfe und Unterstützung benötigt werden, um als Stadtgesellschaft diese Herausforderung gemeinsam zu bewältigen.

Koordiniert wird die Hilfe von der Integrationsabteilung der Stadt Ratingen zusammen mit dem Fachdienst Integration und Migration des Caritasverbandes im Kreis Mettmann. An ihn können sich auch Bürgerinnen und Bürger, die sich als freiwillige Helferinnen und Helfer engagieren möchten, wenden. Zuständig ist Ursula Hacket, Ehrenamtskoordinatorin der Flüchtlingshilfe des Caritasverbandes im Kreis Mettmann (Tel. 02102/9394611 oder E-Mail: EA-Ratingen@caritas-mettmann.de).

Sach- und Kleiderspenden werden in der jetzigen Phase noch nicht benötigt. Das Lager von Rock`n`Rolli des SkF ist voll, so dass in Kooperation mit der Stadt Ratingen die Erstausstattung der Geflüchteten mit Kleidung sichergestellt ist. Sollten weitere Kleider- und Sachspenden benötigt werden, weil die Lager sich im Laufe der Zeit leeren, wird es dazu weitere Informationen für die Bürgerinnen und Bürger geben.

Ratingerinnern und Ratinger, die Menschen aus der Ukraine eine Unterbringungsmöglichkeit anbieten wollen, melden sich bitte beim zuständigen Sozialamt bei Laura Jansen (02102 / 550-5097; imf@ratingen.de). Weitere allgemeine Informationen zur Flüchtlingsarbeit in Ratingen mit Details und Verlinkungen zu Verbänden und Hilfsorganisationen finden Interessierte auf der Internetseite der Stadt Ratingen unter https://www.stadt-ratingen.de/buergerservice/buergerinfo/produkte/50/117280100000049909.php.

Spontane Aktion der Liebfrauenschule

Mit einer spontanen Spendenaktion zeigt die Liebfrauenschule Ratingen Flagge für den Wunsch nach Frieden und gegen den brutalen Angriffskrieg russischer Truppen auf das Territorium der Ukraine. Auf Initiative der beiden SV-Lehrer Paulina Bednarczyk und Frank Teggers bat die Schülervertretung (SV) möglichst alle LFS-Kids um eine Spende von mindestens 1,00 Euro, die der Not leidenden zivilen Bevölkerung in der Ukraine zugute kommen wird. So spendete die Klasse 9d ihren kompletten Erlös an - auf dem Schulgelände gesammelten - Pfanddosen. Das Ergebnis der Spendenaktion war überwältigend.

„Wir sind froh, dass wir mit unserem Engagement etwas Konkretes erreichen können. Das erscheint uns sinnvoller, als ohnmächtig in den Klassenzimmern die grausamen Bilder dieses Krieges ertragen zu müssen!“, bewertet Schülersprecherin Hanna Cremer die Bilanz der Schüler-Initiative, die neben der erwirtschafteten Summe auch eine nicht zu unterschätzende ethische Dimension hat.

„Schließlich gibt es an der LFS Ratingen zahlreiche Familien mit ukrainischem oder russischem Migrationshintergrund, die seelisch unter den Folgen dieses Krieges leiden“, betont Schulleiter Christoph Jakubowski. Vor diesem Hintergrund fordert die gesamte Schulgemeinschaft der LFS Ratingen - Schüler, Lehrer und Eltern - den russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin gemeinsam und unmissverständlich auf, diesen Krieg sofort zu beenden!

Appell der Ratinger Schützen

Die Ratinger Schützen haben einen gemeinsamen Appell für Frieden in der Ukraine verfasst: "Wir, die Mitglieder der Schützenvereine und Bruderschaften in Ratingen, sind schockiert von dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine. Wir rufen den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, die Kriegshandlungen in der Ukraine einzustellen und so das Töten vieler unschuldiger Menschen zu beenden.

Gleichgültig welche Probleme und Konflikte zwischen der Ukraine und Russland vor Kriegsbeginn bestanden, nichts rechtfertigt einen solchen Krieg, der so viele unschuldige Opfer fordert. In einer modernen Gesellschaft müssen Konflikte auf friedliche Weise gelöst werden.

Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Menschen in der Ukraine, die so plötzlich und unerwartet aus ihrem normalen, friedvollen Leben gerissen wurden. Wir hoffen, dass die Kämpfe im Nachbarland der Europäischen Union baldmöglichst beendet werden und die Menschen gemeinsam mit ihrer demokratisch gewählten Regierung an den Wiederaufbau ihres Landes gehen können.

Gez. : Höseler Bürger- und Schützenverein 1965 e.V.; 1. Homberger Bürger- und Schützenverein e.V. 1997 "Die Wiesnasen"; St. Sebastiani Bruderschaft Ratingen Anno 1433 e.V.; St. Sebastianus Schützenbruderschaft Ratingen-Tiefenbroich 1926; St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf 1464 e.V."

Spendenkonto beim DRK

Die Not der Ukrainerinnen und Ukrainer sowohl im Land als auch auf der Flucht und damit ihr Bedarf an humanitärer Hilfe ist immens und wächst immer weiter. „Wir wissen, dass die Betroffenheit in der deutschen Bevölkerung angesichts der entsetzlichen Ereignisse in der Ukraine groß ist und der Wunsch, den betroffenen Menschen Unterstützung zu bieten, ebenso. Es ist überwältigend zu sehen, wie schnell und engagiert die Zivilgesellschaft in Deutschland auf allen Ebenen zu helfen bereit ist. Dies trifft auf unzählige Privatpersonen, kleine und große Initiativen, Unternehmen und natürlich auch auf all unsere ehrenamtlichen und hauptamtlichen Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler zu. Auch wenn es für viele weniger persönlich und ungreifbarer erscheinen mag, sind Geldspenden tatsächlich in der gegenwärtigen Lage die beste und wirkungsvollste Art, um die humanitäre Hilfe im Ausland zu unterstützen“, sagt Stefan Vieth, Kreisgeschäftsführer des DRK Kreisverbandes Mettmann e. V. .

„Damit die Hilfe tatsächlich ankommt, bitten uns all unsere Schwestergesellschaften in der Ukraine und den Nachbarländern sehr eindringlich darum, die stark beanspruchten Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen nicht zu blockieren. Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Lieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, sie behindern vielmehr die humanitäre Arbeit vor Ort. Es bestehen seitens unser Schwestergesellschaften momentan keinerlei Kapazitäten zur Annahme nicht zentral abgesprochener und nicht zentral angeforderter Hilfslieferungen und Unterstützungsangebote“, sagt Stefan Vieth, weiter.

Geldspenden sind gegenüber Sachspenden wesentlich effektiver: Ihr großer Vorteil ist, dass sie sehr flexibel eingesetzt werden können. Damit lässt sich die humanitäre Hilfe gezielter an die jeweiligen Bedarfslagen vor Ort anpassen. Dies ist absolut erforderlich in Situationen, die sich beständig ändern und höchst unvorhersehbar sind, wie aktuell in der Ukraine und ihren Nachbarländern.

Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung: 
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: "Nothilfe Ukraine"

Autor:

Martin Poche aus Düsseldorf

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