Die letzte Aida läuft aus.....was ein Schauspiel

Musik weht uns entgegen, auf der "Stella" wird ordentlich gefeiert
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  • Musik weht uns entgegen, auf der "Stella" wird ordentlich gefeiert
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Emsüberführung der letzten „Aida“ aus der Meyer- Werft

Papenburg am 09.02.2013 nachts um 0.30 Uhr
Seit Jahren wollten wir einer Emsüberführung der Aidaflotte beiwohnen, nie passte es zeitlich, immer standen uns unsere Arbeitszeiten im Weg.
Nun lasen wir, dass die vorerst letzte Aida…Stella ist ihr Name……überführt werden sollte und zitterten bis zum Schluss, ob es denn dann wirklich bei dem Termin bleibt.
Die Meyerwerft veröffentlichte auf ihrer Internetseite kurz vorher als Überführungszeitpunkt den 09.02.2013 um ca. 16.00 Uhr…optimal. Freies Wochenende, wenn auch kalt aber tagsüber. Also entschieden wir diese Chance zu nutzen und buchten in Papenburg ein Hotelzimmer.
Am Freitag 08.02. wurde die Überführungszeit dann kurzfristig noch mal vorverlegt…..auf 0.30 Uhr , oh je, aber wir wollten trotzdem dabei sein.
Die Aida Stella ist als siebtes Kreuzfahrtschiff ja nun vorerst der letzte Luxusliner, das die Meyer Werft für die Reederei Aida Cruises mit Sitz in Rostock baut.
Aida Cruises orderte schon im Sommer 2011 zwei neue Schiffe bei der japanischen Mitsubischi- Werft, die in den Jahren 2015 und 2016 ausgeliefert werden sollen.
Was das für die ca. 2500 Mitarbeiter der Meyer Werft, gegründet 1795 und in der 6 . Generation im Familienbesitz, bedeutet wird sich in den nächsten Jahren zeigen.
Wir wollten auf jeden Fall dabei sein, denn mit der Länge von 253 Metern, einer Breite von 32,2 Metern, 1097 Kabinen , sieben Restaurants und 12 Bars ist die Aida Stella schon ein recht imposante Erscheinung, wenn sie im Werftbecken liegt.
Freitagmittag machen wir uns nach Dienstschluss also auf den Weg Richtung Papenburg und bezogen dort unser Hotel….alles prima. Die nette Mitarbeiterin an der Rezeption erklärt uns freundlich den Weg und weißt darauf hin, dass es sicher eine dreiviertel Stunde zu laufen sind…..macht nichts, so bleiben wir wenigstens wach, wenn die Überführung schon zu nachtschlafender Zeit über die Bühne gehen soll.
Rechtzeitig machen wir uns auf den Weg und kommen gegen 23.45 Uhr an der Werft an. Da liegt sie imposant anzusehen, hell erleuchtet und auf dem Schiff wird ordentlich gefeiert.
Kalt ist es , dunkel sowieso und trotzdem sind ein paar Hundert Menschen angereist um dem Schauspiel bei zu wohnen.
Der Parkplatz an der Meyer Werft ist gut gefüllt mit PKW´s, aber auch viele Reisemobile füllen den Platz. Alle so ausgerichtet, dass man vom Auto aus zuschauen kann…..Heizungen laufen und Tee und heißer Kaffee sind wohl die Getränke der Wahl.
Viele Zuschauer standen dick eingepackt am Werftbecken und vertrieben sich die Zeit mit dem Fotografieren, filmen , ein Zuschauer überflog das Schiff sogar mit einer ferngesteuerten Drohne, ausgestattet mit einer Kamera und machte Bilder von oben.
Auch wir umrundeten das Luxusschiff, machten Foto´s , staunten und ließen uns in den Bann ziehen.
Imposant lag sie vor uns, die Lichter spiegelten sich im Wasser, die Musik vom Schiff wehte zu uns rüber…es hätte romantisch sein können….wenn es nur nicht so unglaublich kalt gewesen wäre. Die Kälte kroch uns in die Glieder. Wir liefen hin und her, machten uns dann letztendlich auf den Weg zur Schleuse und beobachten von dort wie Schlepper sich hinten und vorne an der Stella postierten um bei der Überführung tatkräftig zu unterstützen.
Kaum zu glauben, dass dieses Riesenschiff durch diese „winzige“ Schleuse passen soll.
Gespannt schauen wir zu wie sich die „Stella“ langsam in Bewegung setzt unterstützt von den vertäuten Schleppern....kaum ist sie in der Mitte des Beckens angekommen wird sie mit einem Feuerwerk verabschiedet.
Sowohl die Menschen an Land , als auch die Gäste auf dem Schiff schauen fasziniert zu . Leider kommen wir nicht direkt an die Schleuse ran, alles ist mit Polizei und Sicherheitspersonal abgesperrt, sonst hätten wir den Menschen an Bord vom Rand der Schleuse sicher die Hand reichen können.
Erstaunlich wie reibungslos die Ausfahrt von Statten geht und die „Stella“ gleitet in die Ems, die nach der Schleuse kaum breiter als das Schiff scheint.
Nach einer kurzen Nacht quälen wir uns morgens wieder aus dem Bett um dann hinter Leer dem nächsten Schleusenspektakel beizuwohnen. Angesetzt für 11.30 Uhr überrascht uns das große Schiff schon um 10.45 Uhr an der Schleuse. Im strahlenden Sonnenschein gleitet sie dahin, begleitet von vielen Menschen die auch diesem Spektakel beiwohnen.
Ein tolles Erlebnis, was wir sicher nicht vergessen werden....schade, dass die Aidaflotte mit ihrem leuchtend roten Kussmund nicht weiter in Papenburg gebaut wird...zu mindestens vorerst nicht.

Autor:

Karola Ortmann aus Recklinghausen

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