Lange Nacht der Musik in elf Locations

Ein Programm von großer Bandbreite bot die Recklinghäuser Musiknacht in elf Gaststätten. Vom klassischen Rock’n Roll über moderne Country-Musik bis zu Reggae und Dancehall müsste für jeden Geschmack etwas dabei gewesen sein. Vor allem in den kleineren Locations knubbelte sich das Publikum vor den Musikern, die Enge tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch. Eher im Gegenteil: wenn’s richtig proppevoll war, feierten die Gäste um so begeisterter.
Das war schon zu Beginn im Café Pronto der Fall, wo „The Ballroom Rockets“ mit Rockabilly im authentischen Outfit ihr Publikum zum Schwingen brachten. Der Schweiß und die Getränke flossen in Strömen. Auch ein paar Meter weiter, in der Karawane, war Tuchfühlung mit dem Nachbarn angesagt, hier allerdings zu Reggae-Klängen von den „Lexus Allstars“.
Viel Soul und Leidenschaft vermittelten „Lee Mayall and the Sax Machine“ im Eckstein, wo hinein auch Mutter Helga und Sohn Michael einen Blick warfen. „Das ist immer so eine entspannte Stimmung hier“, so der Filius, „dass ich meine Mutter gerne mitnehme. Außerdem“, schmunzelte er, „wohnt sie hier ganz in der Nähe und das sollte sie ausnutzen.“
Eine Besonderheit bot der Auftritt von „Desert Style“ im Murphy’s, denn hier sang zwischenzeitlich das Personal der Gaststätte. „Wer hier arbeitet, sollte auch singen können“, kommentierte Wirt Ralf Teubner achselzuckend die starke Stimme seiner Mitarbeiterin Hannah Schilling.
Die Abschlussparty stieg nach Mitternacht im Ratskeller. Dass die genau so gut besucht war wie das vorausgegangene Programm, versteht sich fast von selbst.
Fazit: eine gelungene Veranstaltung, die auf Wiederholung wartet.