Sternstunde für das Planetarium: Erste große Baumaßnahme nach 50 Jahren

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Bald fällt der Startschuss zur Erweiterung der Sternwarte. Dies ist die erste große Baumaßnahme nach fast 50 Jahren und ein riesengroßer Schritt für die Weiterentwicklung der Einrichtung.

Bereits am 2. Dezember 2013 beschloss der Rat der Stadt Recklinghausen, insgesamt 320.000 Euro in die Erweiterung der Sternwarte zu investieren. Jetzt wird es ernst. Konkrete Planungen werden bereits am 5. Februar im Kulturausschuss auf den Tisch gebracht.

Mit dem Erweiterungsbauwerk auf dem Bodenniveau des Planetariums sollen neue Ausstellungsmöglichkeiten und die lange vermisste Barrierefreiheit für das Planetarium geschaffen werden. Für einen neuen barrierefreien Hörsaal reichen die städtischen Investitionsmittel allein nicht mehr.

Deshalb möchte der Förderverein der Sternwarte nun durch eine Spendenaktion weitere Mittel einwerben und in das städtische Bau-Budget einbringen, um einen noch etwas größeren Bau zu ermöglichen. „Wenn einmal der Spaten angesetzt ist, wollen wir so groß wie möglich bauen“, so Thomas Zimmermann. Der Diplom-Physiker ist Vorsitzender des Fördervereins und seit seiner Gründung 1996 dabei. Damals drohte der Sternwarte die Schließung. Dies konnte durch den Einsatz zahlreicher Bürger verhindert werden. „Schließlich genießt die Sternwarte mit ihren Fachvorträgen weit über die Stadtgrenzen hinaus einen guten Ruf. Das wäre traurig gewesen“, sagt Zimmermann.

So ist die Baumaßnahme auch im Hinblick auf eine zukunftsfähige Sternwarte immens wichtig. „Wir nehmen unseren Bildungsauftrag hier sehr ernst“, bekräftig der Leiter der Sternwarte, Dr. Burkard Steinrücken. Der Physiker möchte die Menschen, ob jung oder alt, begeistern. Phänomene der Physik und Astronomie werden hier anschaulich entschlüsselt. Dafür schweben Steinrücken bereits jetzt neue Projekte vor, die in den aktuellen Räumlichkeiten einfach nicht umzusetzen sind. „Multimedial und interaktiv“ soll die Sternwarte werden. Auch neue spannende Inhalte für die Ausstellung müssen her.

Seit dem Start der Aktion, zunächst im Kreis der rund 160 Vereinsmitglieder, sind seit Mitte Dezember bereits gut 5.000 Euro zusammengekommen. Aus vorhandenen Vereinsmitteln werden ebenfalls mindestens 10.000 Euro beigebracht. Alle interessierten Recklinghäuser und auch Unternehmen werden ebenfalls um einen Beitrag bei dieser einmaligen Chance der Sternwartenerweiterung gebeten.
Die Spender (ab 50 Euro) werden auf einer Ehrentafel im neuen Gebäudeteil verewigt. Der Countdown läuft. Sobald die Planungen seitens der Stadt abgeschlossen sind, werden keine weiteren Finanzmittel mehr in den Topf einfließen können.

Weitere Infos auf www.sternwarte-recklinghausen.de oder unter Tel. 02361/23134. Hier gibt es auch den Überblick über das aktuelle Programm.

Hintergrund
Vinzenz Dahlkamp ist es zu verdanken, dass bereits 1949 mit dem Urania-Tempel ein erstes Sternwartengebäude in Recklinghausen entstand. Es folgte das große Hauptgebäude der Volkssternwarte, welches 1953 fertiggestellt und eingeweiht wurde.
Unter der Leitung von Joachim Herrmann entstand 1966 das Kleinplanetarium zur künstlichen Projektion eines naturgetreuen Sternenhimmels.

Foto: FöV Sternwarte
Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

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