24-Stunden-Blitz-Marathon - Polizei in NRW befragt Bürger zu Raserverhalten

Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger lässt sich hier von einer Polizistin eine „Blitzer“-Anlage vorführen. Mit verstärkten Kontrollen möchte die Polizei für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. Foto: Innenministerium NRW
  • Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger lässt sich hier von einer Polizistin eine „Blitzer“-Anlage vorführen. Mit verstärkten Kontrollen möchte die Polizei für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. Foto: Innenministerium NRW
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Mit einer breit angelegten Bürgeraktion startet die Polizei in NRW am 3. Juli ab 6 Uhr die zweite Runde des 24-Stunden-Blitz-Marathons. Die Polizei will mit den Bürgern über das Thema intensiver ins Gespräch kommen und sie beteiligen.
„Die Menschen erleben in ihrer direkten Umgebung, dass viele Autofahrer rücksichtslos fahren und das Leben anderer gefährden. Das macht sie wütend und besorgt“, sagte Innenminister Ralf Jäger. „Für die Bürgerinnen und Bürger zählen nicht statistische Unfallbrennpunkte, sondern diese Wutpunkte. Deshalb öffnet die Polizei landesweit den Blitzmarathon für Bürgerhinweise und kontrolliert auch an diesen Wutpunkten“.
Seit Montag, 25. Juni, nimmt die Polizei Vorschläge für Kontrollstellen entgegen. Adressat sind die örtlichen Polizeibehörden.
Der Blitz-Marathon ist Teil der langfristigen Kampagne „Brems Dich - rette Leben!“ gegen Geschwindigkeitsunfälle. Seit deren Start vor sieben Monaten haben Polizei und Kommunen die Zahl der Geschwindigkeitskontrollen erhöht. Der stärkere Kontrolldruck allein reicht aber nicht aus. „Wir brauchen Aktionstage wie den Blitzmarathon, um die Menschen wachzurütteln“, erklärte Minister Jäger. „Es ist der landesweite Appell an alle - Autofahrer, Fußgänger und Fahrradfahrer - sich dauerhaft an die Verkehrsregeln zu halten, um sich und andere zu schützen.“
Im letzten Jahr hatte es einen Anstieg bei Verkehrstoten um 15 Prozent gegeben. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres starben 207 Menschen im Straßenverkehr. Das sind 13 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. „Der Rückgang ist ein Indiz, dass wir mit unserer neuen Strategie auf dem richtigen Weg sind. Wir dürfen uns aber auf diesem Zwischenergebnis nicht ausruhen. Jeder Tote bedeutet Schock, Wut, Trauer und Verzweiflung für die Familie, Freunde und Arbeitskollegen“, betonte Jäger.
Mit dem ersten Blitz-Marathon ist es gelungen, vielen Menschen ins Bewusstsein zu rufen, wie gefährlich zu schnelles Fahren ist. Die meisten sind an diesem Tag verantwortungsbewusster gefahren. Es wurde nur halb so viel gerast wie an anderen Tagen.
Die Polizei kontrollierte landesweit rund 456.000 Verkehrsteilnehmer. 17.169 von ihnen fuhren zu schnell. „Unser größter Erfolg beim 24-Stunden-Blitz-Marathon wäre es, wenn sich alle an die Regeln hielten und die Polizei keine Knöllchen ausstellen müsste“, machte Jäger deutlich.
Die Kernpunkte der neuen Verkehrsstrategie der NRW-Polizei sind unter anderem mehr Flexibilität. Kontrollen werden dort durchgeführt, wo nach örtlicher Analyse der Unfallzahlen Radfahrer und Fußgänger besonders gefährdet sind und überall dort, wo gerast wird. Es soll zudem mehr Offenheit geschaffen werden. Die Kontrollstellen werden veröffentlicht. Die Standorte der Blitzer können Sie unter www.lokalkompass.de nachlesen. Die Polizei setzt auch blau-silberne Streifenwagen an Kontrollstellen ein. Es sollen mehr Kontrollen durchgeführt werden. Durch einen Mix aus Kontrollen mit und ohne Anhalten wird eine höhere Kontrolldichte erreicht. Die Polizei will zu schnelles Fahren sowie Fehlverhalten von Radfahrern und Fußgängern konsequent bestrafen. Zudem soll die Zusammenarbeit und Koordination mit Kommunen verbessert werden.

Die Polizei hat die Bürgermeldungen vorläufig ausgewertet. Wo sich die Bürger am meisten beteiligt haben, lesen Sie unter: http://www.lokalkompass.de/recklinghausen/ratgeber/buerger-beteiligen-sich-rege-am-blitzmarathon-d182906.html

Autor:

Lokalkompass Kreis RE aus Recklinghausen

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