EG Cazador heftete sich an die Fersen der "Los Kanakos"

EG Cazador heftete sich an die Fersen der "Los Kanakos". Foto: Thorben Wengert/ pixelio.de

Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Bochum und des Polizeipräsidiums Recklinghausen:

Raub- und Gewaltdelikte mehrten sich in diesem Jahr in Recklinghausen-Süd. Immer häufiger trugen die zunächst unbekannten Tatverdächtigen Erkennungszeichen der "Los Kanakos". Dies waren teilweise Patches auf der Kleidung, T-Shirts oder auch Tätowierungen, die darauf hindeuteten, dass die Tatverdächtigen sich dieser Gruppierung zugehörig fühlten.

Nicht nur auf den Straßen Recklinghausens, sondern auch im Internet war die Präsenz der "Los Kanakos Recklinghausen-Süd" vertreten. In einem Video zeigten sich Personen bewaffnet und in drohenden Haltungen. Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz wurden eingeleitet. Die im Juli 2012
eingerichtete Ermittlungsgruppe "Cazador" des Polizeipräsidiums Recklinghausen intensivierte die polizeilichen Maßnahmen gegen die "Los Kanakos".

Die Ermittlungen führten zu zwei Recklinghäusern (21 und 24 Jahre alt), die als Ideengeber für die Gang fungierten. Erst als reine Musikgruppe geplant, sollten sich die "Los Kanakos" nach den Plänen der beiden Recklinghäuser zu einer Gang entwickeln, die durch ihr gewalttätiges Auftreten und Begehung von Straftaten Einfluss und Respekt erlangen sollten. T-Shirts, Collegejacken und Jogginghosen mit dem Emblem der Los Kanakos wurden an überwiegend Jugendliche in Recklinghausen-Süd verkauft. Diese nutzten die "erkaufte" Zugehörigkeit, um sich im Zusammenhang mit Straftaten Respekt zu verschaffen. Feste Strukturen rund um die "Los Kanakos" waren nicht erkennbar.

Gegen die 21- und 24-jährigen Recklinghäuser ergingen Untersuchungshaftbefehle. Sie waren tatverdächtig, diverse Gewalttaten verübt zu haben. Sie wurden im Juli und August 2012 festgenommen. Ein weiterer 17-jähriger Recklinghäuser wurde im August festgenommen. Ihm werden ebenfalls zahlreiche Gewaltdelikte und Raubtaten vorgeworfen. In Folge dieser Festnahmen war ein deutlicher Rückgang der Gewaltstraftaten in Recklinghausen-Süd erkennbar.

Gegen rund 30 weitere Recklinghäuser und Herner im Alter von 14 bis 22 Jahren wird ermittelt. Insgesamt werden den Beschuldigten über 50 Straftaten aus 2011 und 2012 vorgeworfen. Tatort war Recklinghausen, in den meisten Fällen Recklinghausen-Süd. Bei den Straftaten handelte es sich unter anderem um gefährliche Körperverletzungen, Raub, schwerer Raub, räuberische Diebstähle, Beleidigungen, Nötigungen und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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