Borderline-Selbsthilfegruppe
Gel(i)ebtes Chaos

Foto: Foto/Bild: U. Dittmar

Die Selbsthilfegruppe Borderline trifft sich schon seit einigen Jahren in Marl. Leider haben in der letzten Zeit einige Teilnehmer die Gruppe verlassen, so dass noch Plätze für neue Teilnehmer frei sind. Aus diesem Grund sucht die Borderline-Selbsthilfegruppe neue Mitglieder.

„Unsere Selbsthilfegruppe ist ein freiwilliges Treffen für Borderliner ab 18 Jahren. Im Wesentlichen sind wir eine recht junge Truppe mit einigen Mitgliedern unter 30 Jahren.
Wir sind keine Therapiegruppe. Hier treffen sich nur Betroffene zum Austausch von Erfahrungen und Informationen. Hier sind alle gleich und begegnen sich auf Augenhöhe. Andere Betroffene verstehen mich. Gemeinsam können wir Wege finden, um schwierige Situationen zu bewältigen“, so Frank Böhme, die Kontaktperson dieser Gruppe.
„Im Mittelpunkt der Treffen steht es, die Krankheit zu verstehen, einander zu verstehen, gegenseitige Unterstützung, Tipps zu geben und Erfahrungen auszutauschen. Unser Ziel ist es, unsere Lebenssituation zu verbessern.“

Nach dem Verlust seiner Arbeitsstelle ist Frank heute so weit, sich beruflich neu zu orientieren und eine Umschulung zu beginnen. „In der Therapie habe ich gelernt, Skills, also Fertigkeiten, zu entwickeln, um mich positiv abzulenken.“ Auch der regelmäßige Austausch in der Selbsthilfegruppe hat dazu beigetragen und ihn stabilisiert. Darum möchte er gern diesen neugewonnenen Lebensmut in der Gruppe teilen. „Wir bauen auf unsere eigene Kompetenz“, sagt Frank. „Natürlich müssen wir uns an einige Regeln halten, damit unsere Treffen gut ablaufen. Dazu gehört z.B. den anderen ausreden zu lassen oder die Verschwiegenheit nach draußen.“
Wer an dieser Gruppe interessiert ist, kann sich telefonisch bei Frank melden:
0177-941 54 36

Annähernd 2 % der Weltbevölkerung erfüllen die Kriterien der Borderline Persönlichkeitsstörung. Diese psychische Erkrankung erkennt man unter anderem an der Impulsivität (z. B. Wutausbrüche), raschen Stimmungswechseln, instabilen zwischenmenschlichen Beziehungen, Aggressionen gegen sich selbst oder auch an einem schwankenden Selbstbild aufgrund der gestörten Selbstwahrnehmung.
Eine Borderline-Störung wird in den meisten Fällen von anderen psychischen Erkrankungen begleitet (Komorbiditäten), wie z. B. Depressionen, Esssucht, Magersucht, Spielsucht, Alkohol- oder Substanzenmissbrauch oder aber auch AD(H)S.

Autor:

Ulrich Dittmar aus Recklinghausen

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