Ein Jahr "Hain der Menschenrechte"

Infotafel des Hain der Menschenrechte | Foto: Dorothea Lüke
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  • Infotafel des Hain der Menschenrechte
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Am 22. Juni 2013 – auf den Tag genau ein Jahr nach der feierlichen Einweihung – luden die beiden Initiatoren – die örtliche Gruppe von Amnesty International und das Fachforum Nachhaltige Stadtentwicklung der Lokalen Agenda 21 – in die in ihrer Art deutschlandweit einmalige, begehbare und lebendige Infostätte über Menschenrechte und Nachhaltigkeit ein.

Leonie Märker (Amnesty-Gruppe) und Ewald Zmarsly (Fachforumsprecher) begrüßten über 50 Gäste, darunter Baumpaten, Recklinghäuser Agendapreisträger sowie je ein Ratsmitglied der CDU, FDP und SPD. Jedoch waren keine städtischen Mitarbeiter unter den Gästen. Wahrscheinlich fanden zeitgleich viele weitere Veranstaltungen statt, denn weder der hauptamtliche Bürgermeister, noch einer seiner drei Stellvertreter waren anwesend.

Anschließend informierte Rolf Opalka (Amnesty International) über die früheren und derzeitigen politischen Zustände in Myanmar und enthüllte einen Gedenkstein über dieses Land. Dieser Gedenkstein wurde 1993 zum 20-jährigen Bestehen der örtlichen Amnesty-Gruppe im Südpark aufgestellt. Nun hat nach 20 Jahren – inzwischen gibt es nach einer langen Zeit der Militärdiktatur demokratische Entwicklungen in Myanmar – der Gedenkstein im „Hain der Menschenrechte" eine neue Heimat gefunden.

Bei der nächsten Station sprach Dorothea Lüke über Korbinian Aigner (katholischer Geistlicher und Obstbaumkundler), der während seiner Haftzeit im KZ Dachau vier Apfelsorten züchtete. Eine Sorte, die noch existiert, wurde ihm zu Ehren Korbiniansapfels genannt. Am 29. April 2013 – dem 68. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers – hatten die örtliche Amnesty-Gruppe und das Fachforum einen Korbiniansapfel am Rand des Hains der Menschenrechte in der Nähe eines Bunkers aus dem Zweiten Weltkrieg gepflanzt. Dorothea Lüke und Alfred Stemmler (Fachforum) enthüllten am Samstag die Gedenktafel für den Korbiniansapfel.

Außerdem trugen Marita Krause und Alfred Stemmler literarische Texte über Bäume vor. Die musikalische Begleitung übernahm das Akkordeon-Duo „Accoustic²“. Günther Eschrich leitete eine fachkundige botanische Führung durch den Hain. Ferner waren das Fachforum und die Amnesty-Gruppe mit Info- und Mitmachständen vertreten. So wurde ein Quiz mit zwölf Fragen zu den Themen Menschenrechte, Bäume und Agenda 21 angeboten, bei dem es Preise gab. Der Verein „Liebe versöhnt e. V.“ mit Maren Kutschmann und weiteren Mitstreitern informierte über ihr Projekt, den „Garten der Vergebung“, und bot Spiele an. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt. Die erste Baumpatin buk u. a. zwei Torten, die an das einjährige Bestehen des Hains der Menschenrechte erinnerten.

Amnesty International Gruppe 1200 und das Fachforum Nachhaltige Stadtentwicklung der Lokalen Agenda 21 werden weitere Aktionen im „Hain der Menschenrechte“ durchführen. Interessenten an Veranstaltungen, z. B. botanische Führungen, und der Übernahme an Baumpatenschaften können sich bei Dorothea Lüke (Amnesty-Gruppe, Tel. 02361 31584) oder Ewald Zmarsly (Fachforum Nachhaltige Stadtentwicklung, Tel. 02361 46456) melden.

Autor:

Ewald Zmarsly aus Recklinghausen

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