Gilde Stuckenbusch-Hochlarmark II setzt neuen Maßstab!

Gilde Stuckenbusch-Hochlarmark II setzt neuen Maßstab!

von: Dr. Dr. Joachim Seeger, RE-Nord
Ex-Vorsitzender, Ex-König und Ex-Mitglied der Alten Bürgerschützengilde
Recklinghausen von 1387 e.V.

Was für ein prächtiges Bild bot sich dem Besucher des Festzugs der Gilde Stuckenbusch-Hochlarmark II anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens. Da gab es nicht nur zahlreiche Zuschauer, sondern die Gilde war in der Lage, alle übrigen Stadtgilden ohne Ausnahme für den Festumzug zu mobilisieren. Mein besonderes Kompliment an Stuckenbusch und den Vorsitzenden Erwin Marchner! Ein vergleichbares Ereignis liegt schon jahrelang zurück. Früher vermochte es noch die Alte Bürgerschützengilde Recklinghausen von 1387 e.V. als „Muttergilde“, die übrigen Gilden der Stadt Recklinghausen bei ihrem Schützenfest am sonntäglichen Festumzug zu beteiligen. Das gehört aber offensichtlich längst der Vergangenheit an, denn die Stadtgilden waren nicht einmal zum 625- jährigen Jubiläum der Alten Gilde zum Festumzug am Samstag vollzählig erschienen. Dazu trägt offenbar die Tatsache bei, dass die Alte Bürgerschützengilde aus Kostengründen an einigen Festumzügen in Recklinghausen gar nicht mehr teilnimmt. Stuckenbusch setzt hier einen neuen Maßstab und ganz andere Akzente. Der große Zuspruch in Stuckenbusch könnte die Alte Bürgerschützengilde eventuell veranlassen, ihre Position zu überdenken und möglicherweise zu revidieren. Ansonsten wird man der Alten Gilde ihre Rolle als „Muttergilde dieser Stadt“ zukünftig absprechen müssen. Einsparmöglichkeiten lassen sich doch mit Bestimmtheit an anderen Stellen finden! Für mich als Besucher war es jedenfalls sehr positiv, wieder einmal alle Stadtgilden in einem Festumzug vereint genießen zu können. Das Jubiläum in Stuckenbusch hat deutlich gemacht, dass eine Zukunft für das Schützenwesen in Recklinghausen nur durch Eintracht und Zusammenarbeit möglich ist. Sich abzugrenzen ist mit Sicherheit kein geeigneter Weg! Da sind die Gründe eher sekundär! Solidarität aller Gilden untereinander ist gefragt! Hoffentlich kommt der Vorstand der Alten Bürgerschützengilde bald zu dieser Erkenntnis, denn der Rückgang der Mitgliederzahlen spricht für sich!