"Lesen gegen das Vergessen"

hieß die Veranstaltung, die zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung in Recklinghausen Süd auf dem Neumarkt erinnerte. Erich Burmeister und Dr. Asli Nau organisierten zum fünften Mal diese Gedenkveranstaltung. „Das war ein Vorspiel nur, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“, sagte der Dichter Heinrich Heine im 19. Jahrhundert. Er behielt leider Recht. Im Jahre 1933 brannten in zahlreichen deutschen Städten Scheiterhaufen, die aus Büchern bestanden. Ihre Autoren waren Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, Pazifisten, Juden oder auf andere Weise Gegner des Nationalsozialismus. Ihre Werke wurden verbrannt und verboten. Die Autoren mussten fliehen. Andere kamen in Haft, wurden zum Teil gefoltert und ermordet.

Bei der gestrigen Gedenkveranstaltung lasen 17 engagierte Recklinghäuser und Recklinghäuserinnen aus Büchern, die von dem nationalsozialistischen Regime verboten und zum Teil verbrannt wurden. Es wurden Texte folgender Autoren stellvertretend vorgetragen: Bertolt Brecht, Albert Einstein, Erich Kästner, Erik Reger, Joachim Ringelnatz, Bertha von Suttner und Kurt Tucholsky. Die Rezitationen wurden musikalisch von Barbara Marreck (Cello) und „Willi Z“ (Percussion) begleitet. Sie spielten Stücke von Bertolt Brecht, Paul Dessau, Hanns Eisler und Kurt Weill sowie zum Abschluss die Melodie des Liedes „Die Moorsoldaten“.

Autor:

Ewald Zmarsly aus Recklinghausen

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