Jugend und Politik Rees
Reeser Kinder und Jugendliche mischen mit

Norman Gebbing-Koltsch zeigt die Mängel an der Skaterbahn. Die Schüler wünschen sich hier Verbesserungen. | Foto: Dirk Kleinwegen
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  • Norman Gebbing-Koltsch zeigt die Mängel an der Skaterbahn. Die Schüler wünschen sich hier Verbesserungen.
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Im zweiten Anlauf soll es nun gelingen Kinder und Jugendliche für Politik zu interessieren und ihnen die Möglichkeit der Mitwirkung zu geben.

Vor über 20 Jahren wollte man den Kindern und Jugendlichen in der Stadt Rees eine Stimme geben. Es wurde ein Jugendbeirat ins Leben gerufen, in dem sich der Nachwuchs politisch beteiligen konnte. Doch mit dem ganzen Prozedere mit Einladungen, Tagesordnungen, feste Posten für zwei Jahre, konnten sich die Jugendlichen nicht anfreunden. Es war unheimlich schwer, Jugendliche zu finden, die sich da entsprechend einbringen wollten. Nach nur wenigen Jahren wurde der Jugendbeirat wieder eingestampft.
Doch es ist in Rees politischer Wille, dass Kinder und Jugendliche die Möglichkeit erhalten sollen, Ideen für ihre Stadt einzubringen. Das soll jedoch nicht im Rahmen eines Beirates geschehen, sondern in Zusammenarbeit mit den Reeser Jugendhäusern. Dort in den einzelnen Stadtteilen soll ein niederschwelliges Angebot geschaffen werden, damit Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leicht einen Ansprechpartner finden, um ihre Ideen loszuwerden. Ansprechpartner sind im Jugendhaus Remix in Rees Norman Gebbing-Koltsch, im Jugendhaus JiM in Millingen Vesila Sürücü, im Evangelischen Jugendhaus Haldern Benedikt Kosel, beim K.O.T. St. Georg Haldern Hanni Peters und im Jugendtreff Relaxx Beatrix Krusen. Der Zusammenschluss der Jugendhäuser nennt sich „Jugendnetzwerk Rees“.
Das Jugendhaus Remix, als städtische Einrichtung, nimmt dabei die Funktion als Schnittstelle zwischen Kindern, Jugendlichen und den Jugendhäusern auf der einen Seite und der Stadtverwaltung sowie politischen Gremien auf der anderen Seite ein. Um das Jugendnetzwerk bekannter zu machen, wurde ein Website eingerichtet, Informationen in den sozialen Medien verbreitet und ein Flyer erstellt. Plakativ, in wenigen Sätzen, wird die Aktion beschrieben: „Was ist das? Das Jugendnetzwerk Rees ist ein Zusammenschluss der Reeser Jugendhäuser! Dort findest du einen Ansprechpartner, dem du deine Idee zur Mitgestaltung immer mitteilen kannst. Im Anschluss gehen wir mit deiner Idee zur Stadtverwaltung und überlegen gemeinsam, wie und wann das Vorhaben umgesetzt werden kann.“ Das Ganze läuft unter der Überschrift „Deine Stadt, deine Gegend, deine Ideen“ und dem Hashtag „#wirmischenmit“.
In Rees wurde das Konzept bereits in zwei Fällen umgesetzt. Die Jugendlichen sind mit dem Skaterpark am Schulzentrum nicht mehr zufrieden. Einige Rampen sind defekt, andere Geräte können wegen einem zu hohen Schwierigkeitsgrad nur von absoluten Profis genutzt werden. Die Schüler wünschen sich dort Reparaturen und der Austausch von einigen Aufbauten. Der zweite Kritikpunkt ist die fehlenden Markierungen des Volleyballfeldes am Remix. Beide Vorschläge wurden zwischenzeitlich von Normann Gebbing-Koltsch an die Stadtverwaltung weitergegeben. In Kürze soll ein Termin vor Ort stattfinden, zu dem auch die Jugendlichen eingeladen werden. „Da legen die Jugendlichen auch besonderen Wert darauf, dass sie dabei sind und insbesondere für den Skaterpark ihre Vorschläge für Änderungen einbringen können“, erklärt Gebbing-Koltsch.
Am 12. Juni findet im Jugendhaus Remix ein Sommerfest mit Kindertrödelmarkt statt. Von 11 bis 15 Uhr können sich die Kinder, neben Glitzer-Tattoos, Spielstationen und Disco-Hüpfburg, auch über das Jugendnetzwerk informieren. Ansonsten stehen relevante Informationen auf der Homepage www.jugendnetzwerk-rees.de, auf Instagram unter „jugendnetzwerkrees“ oder bei Facebook „jugendnetzwerk rees“ zur Verfügung.

Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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