Halderner verkaufte Weihnachtsdekoration für das Friedensdorf
Über 850 Euro für den guten Zweck

Heinz Kortheuer zeigt die letzten drei Weihnachtsbäume aus Holzpaletten, die von seiner Spendenaktion übriggeblieben sind. | Foto: Dirk Kleinwegen
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  • Heinz Kortheuer zeigt die letzten drei Weihnachtsbäume aus Holzpaletten, die von seiner Spendenaktion übriggeblieben sind.
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Der Halderner Heinz Kortheuer hat ein Jahr lang Weihnachtsbäume aus Paletten gebaut und diese ab dem 1. Advent für die gute Sache verkauft. Aus dem Verkauf und einigen Spenden ist ein Erlös von über 850 Euro für das Friedensdorf Oberhausen zusammengekommen.

16 Jahre lang war Heinz Kortheuer als Presbyter der evangelischen Kirchengemeinde Haldern aktiv und dort auch für die Organisation des Weihnachtsmarktes verantwortlich. Dieser gemütliche Markt, rund um die evangelische Kirche, mit bis zu 33 nicht gewerblichen Ständen, wurde alle zwei Jahre veranstaltet. Nach dem er seine Tätigkeit als Presbyter aufgegeben hatte, wollte er in diesem Jahr als Standbetreiber am Weihnachtsmarkt teilnehmen. Vor einem Jahr begann er damit aus Palletten Weihnachtsbäume herzustellen. Die Paletten stellte ihm sein Arbeitgeber REAL zur Verfügung, bei dem er seit einigen Jahren als Fleischer beschäftigt ist.
       Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr leider ausfallen. Darum entschied sich Kortheuer die über 30 Palettenbäume für einen guten Zweck zu verkaufen. Über die Kirchengemeinde hatte er bereits Kontakt zum Friedensdorf in Oberhausen. Das Friedensdorf ist eine Hilfseinrichtung in Oberhausen und Dinslaken, die kranke und verletzte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten zur medizinischen Versorgung nach Deutschland holt. Nach Abschluss der Behandlung kehren die Kinder zu ihren Familien zurück.
       Heinz Kortheuer hatte die Einrichtung bereits besucht. „Wenn da 100 Kinder - die zwar krank, verletzt oder verstümmelt sind - trotzdem lachend, auf einen zukommen, das vergisst man nicht so schnell.“
       Sämtliche Holzbäume wurden im heimischen Garten aufgebaut. Preise standen nicht dabei, nur ein Schild: Bäume können gegen Spende mitgenommen werden. Über eine Rückmeldung per Kurznachricht hatte sich der Halderner besonders gefreut: „1. Die Bäume sehen echt toll aus; 2. Dein Garten ist zu klein; 3. Seitdem du nicht mehr im Presbyterium bist, hast Du eindeutig zu viel Zeit.“
„Ich möchte mich auf diesem Weg bei den Käufern bedanken oder bei denen, die einfach nur eine Spende dagelassen haben“, erklärte Kortheuer. Bei einem Proot-Platt-Gottesdienst, den der Halderner Heimatverein in der katholischen Kirche veranstaltet hat, durfte er auch für seine Aktion sammeln, dort kamen 47 Euro zusammen.
       Beim nächsten Weihnachtsmarkt in Haldern möchte er noch einen Versuch starten, um seine Holzarbeiten zu verkaufen. Bis dahin hat er noch viel Zeit für sein Bastelhobby. Weihnachten verbringen er und seine Ehefrau in kleiner Runde. Nur die beiden 24 und 25 Jahre alten Kinder kommen zu Besuch.

Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg

Heinz Kortheuer zeigt die letzten drei Weihnachtsbäume aus Holzpaletten, die von seiner Spendenaktion übriggeblieben sind. | Foto: Dirk Kleinwegen
Zwischendurch wurde es im Garten der Kortheuers richtig voll. | Foto: Heinz Kortheuer
Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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