ANDERS ABER GLEICH/ Projekt- und Bildungswoche im LVR-HPZ Rees

Kreativarbeit "Freundeskreis"
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Anders aber gleich – unter diesem Thema stand die diesjährige Projekt- und Bildungswoche des LVR-Heilpädagogischen Zentrums Rees gemeinsam mit der VHS Goch. Die 25 Teilnehmenden informierten sich durch Exkursionen, Vorträge und Filmdokumentationen über Sitten, Gebräuche, Religionen und Ritualen, aber auch über die teils sehr widrigen und mitunter lebensbedrohlichen Lebensumstände anderer Völker und Kulturen. Zum Auftakt besuchte die Gruppe eine Ausstellung zum Thema „Nepal“ in Kalkar. Dort informierten sich die Teilnehmenden über dieses kleine Land im Himalaya, aber auch über die katastrophalen Auswirkungen des jüngsten Erbebens für dessen Bevölkerung und deren Kulturdenkmäler.

Ein Besuch in der Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh war mehr als nur eine Reise in „Tausend und eine Nacht“. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Kulturzentrums führte die Gruppe nicht nur in die Grundzüge des Islam ein, sondern vermittelte auch die Besonderheiten des islamisch geprägten Kulturkreises. Trotz aller Andersartigkeit erkannten die Teilnehmenden auch viele Parallelen sowohl in der Religion wie auch in der Kultur – eben anders aber gleich.
Neben der vielen Eindrücke und Informationen sollte auch die Kreativität nicht zu kurz kommen. So modellierten alle Teilnehmenden aus Ton einen „Freundeskreis“. Im alten Mexiko war es Tradition, dass sich die Menschen regelmäßig um ein offenes Feuer versammelten, um Frieden und Freundschaft zu feiern. Daraus ist der Mythos „Freundeskreis" entstanden. Er besagt, verschenkt man den Freundeskreis an einen Menschen, der einem viel bedeutet, währt die Freundschaft für immer.
Der Gang zum Arzt oder zur Apotheke um die Ecke ist für uns selbstverständlich. Dass dieses nicht unbedingt auch für Menschen in vielen afrikanischen Ländern gilt, zeigte Werner van Briel von der Aktion „Pro Humanität“. Mit einem eindrucksvollen Bildvortrag und Hintergrundinfor-mationen berichtete er von der engagierten Arbeit seiner Organisation im Bereich Gesundheit und Bildung in den Ländern Benin und Ghana.
In allen Kulturen dieser Welt gebieten es der Respekt und die Achtung gegenüber seinen Mit-menschen, diese gebührend zu begrüßen und zu verabschieden. Das ist überall gleich. Ganz anders und unterschiedlich sind jedoch die Formen der Begrüßung. In einem Workshop „Rituale der Begegnung“ im Völkerkundemuseum Köln lernte die Gruppe die Begrüßungs- und Ve-rabschiedungsrituale der Menschen aus aller Welt kennen. Das gemeinsame Einüben eines indonesischen Begrüßungstanzes beendete den Besuch im Rautenstrauch-Joest-Museum.

Nach vier erlebnisreichen und informativen Projekttagen kamen alle Teilnehmenden noch einmal zusammen, um sich bei einem gemeinsamen Essen über die Woche auszutauschen. Aus-gestattet mit einer Urkunde, einer Teilnahmebescheinigung der VHS und dem selbst modellierten „Freundeskreis“ verabschiedeten sich die Teilnehmenden und viele mit dem Versprechen, bei der nächsten Projekt- und Bildungswoche wieder dabei zu sein.

Autor:

Joachim Kluge aus Rees

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