Spannende Fakten beim Neujahresempfang der Weseler LINKEN

Melanie Gronau und Dr. Leo Rehm (rechts im Bild)
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Die Weseler LINKE lud am Freitag zum Neujahresempfang im Kaiserhof. Zu Gast waren neben Vertretern der Yezidischen und der Alevitischen Gemeinden Melanie Gronau und Dr. Leo Rehm aus Rees von Eden e.V.
Neben Sekt und O-Saft gab es belegte Brötchen und viele anregende Gespräche in lockerer Atmosphäre.

Aber die Linke wäre nicht sie selbst, wenn es hier völlig unpolitisch zugegangen wäre.

Es gab einen Vortrag über den Kiesabbau am Niederrhein, dem Dr. Rehm und Frau Gronau überwiegend kritisch gegenüber stehen.

„Wir sind nicht grundsätzlich gegen den Kiesabbau, aber hier muss Maß gehalten werden“, gibt Dr. Rehm zu bedenken. „Eins der Hauptargumente, die Arbeitsplätze (angeblich über 10.000) sind stark übertrieben. Denn hierzu zählt die Kiesindustrie u.a. auch LKW-Fahrer, Endabnehmer und Verwaltung. Dabei wird aber immer unterschlagen, dass der Kiesabbau auch eine Menge Arbeitsplätze in der Landwirtschaft vernichtet, da das Abbaugebiet hauptsächlich aus ehemaligem Ackerland besteht, das damit für immer verloren geht.“

Aber es gibt auch noch andere Scheinargumente. „Man lässt das entstandene Bodenloch einfach voll Wasser laufen, und wenn eines Tages der erste Biber dort einzieht, spricht man von einer erfolgreichen Renaturierung.“, scherzt Norbert Segerath (Fraktionsvorsitzender der Weseler Linken) in seiner berüchtigten schwarzhumorigen Art.

Aber die bisherigen Abbautätigkeiten haben schon des öfteren zu einer deutlichen Erhöhung des Grundwasserspiegels geführt. Bereits im vergangenen Sommer kam es in der Gegend um Rees zu Überschwemmungen die tagelang nicht abfließen wollten. „Fäkalien schwabbten durch die Gullideckel, und der steigende Wasserspiegel ließ auch zahlreiche Toiletten überlaufen.“, sagt Melanie Gronau. „Es war eine riesige Sauerei.“

Ginge es ganz und gar nach den Wünschen der Kiesindustrie, dann würde sich das Gebiet zwischen Emmerich und Wesel über kurz oder lang in eine riesige Seenplatte verwandeln.
Was aber passiert, wenn man hier einen 'Point of no Return' erreicht?
Wenn eines Tages der wenige unter den Deichen verbleibende Boden so instabil ist, dass er den Rhein nicht mehr zurückhalten kann und die vielen 'kleinen' Gewässer sich zu einem großen verbinden? Man mag es sich nicht ausmalen!

Autor:

Imke Schüring aus Wesel

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