Kleiderkammer ab sofort an der Crawleystraße

Engagieren sich ehrenamtlich in der Kleiderkammer (von links): Claudia Blaum, Gustel Zimmer, Eva Schultz, Christa Herberhold, Maria Wißmann, Renate Schmiallek und Hilde Mönninghoff.
  • Engagieren sich ehrenamtlich in der Kleiderkammer (von links): Claudia Blaum, Gustel Zimmer, Eva Schultz, Christa Herberhold, Maria Wißmann, Renate Schmiallek und Hilde Mönninghoff.
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Dorsten. Seit dem Jahreswechsel ist die Kleiderkammer des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in einem Pavillon, Crawleystraße 9, zu finden. 20 Jahre lang habe es das Angebot am Duvenkamp gegeben, erinnert sich Marlies Vogel, im Vorstand des SkF engagiert. Rund 20 Frauen arbeiten in der Kleiderkammer mit, „alles ehrenamtlich“, betont das Team.

Der Grund für den Wegzug war der Zustand der Immobilie am Duvenkamp, die dem Caritasverband gehört. Dass es dort nicht mehr weiterging, können die Frauen nachvollziehen. Aber dann habe eine „lange Suche“ nach einem neuen Standort begonnen, erklärt Vogel. In deren Verlauf hat sich das Team an Bürgermeister Tobias Stockhoff gewandt und dieser hatte dem SkF den Pavillon neben dem ehemaligen Vermessungsamt vorgeschlagen. In diesem Gebäude sind derzeit Flüchtlinge untergebracht. Vogel und das Team loben die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und Sozialamtsleiter Thomas Rentmeister, denn es gebe einen guten Kontakt. „Wir sind bekannt“, stellt Marlies Vogel stellvertretend fest. „Der Umzug zog sich über Wochen“, erinnert sie an die Übergangszeit, die jetzt mit der neuen Adresse beendet ist.

Spenden kommen reichlich an

Probleme, an die Spenden zu kommen, die in der Kleiderkammer verkauft werden, gibt es nicht. Im Gegenteil: Säckeweise, manchmal als halbe Autoladung, kommen die Sachen an. Neben Damen- und Herrenbekleidung ist auch Kleidung für Kinder sowie Kinderbetten und Spielzeug zu bekommen. Bei der Kundschaft sei alles vertreten, schildert Renate Schmiallek, seit zehn Jahren in der Kleiderkammer tätig, ihre Erfahrung. „Leute, die es nicht müssten“, vor allem Schnäppchenjäger, seien ebenso dabei wie Leute, die auf die niedrigen Preise angewiesen seien. „Zum Teil bekommen wir Markenware“, sagt sie über die Spenden. Die werden nach der Anlieferung erstmal sortiert. Nicht alles kommt ins Angebot, zum Beispiel Spenden, die modisch nicht mehr in die Zeit passen. Übrig bleibt aber genug, wie der Blick auf die gefüllten Kleiderständer beweist.
„Das ist die beste Notlösung“ sagen Vogel und Schmiallek übereinstimmend über die neue Adresse. Zusätzlichen Platz für ein Lager könnte der SkF gebrauchen. Bis Ende des Jahres 2019 läuft der Mietvertrag, für dessen günstige Konditionen die Frauen dankbar sind. „Das ist ein gutes Gefühl“, ergänzt Vogel zur aktuellen Raumsituation.

Preisliste erleichtert die Abrechnung

Dabei haben die Frauen die Kleiderkammer so organisiert, dass es für die Kunden nur einen Eingang- und Ausgang gibt. „Wir müssen den Übersicht haben“, erklärt Vogel. Das heißt: Ohne die Ware zu bezahlen, verlässt niemand die Räume. Eine detaillierte Preisliste sorgt für Klarheit.
Zweiter Arbeitsschwerpunkt des SkF sind alleinstehende Frauen und Mütter in Not. Um diese Personengruppe kümmert sich ein eigenes, zehnköpfiges Frauenteam.
Neue Helferinnen sind dem Kleiderkammer-Team sehr willkommen, denn personal-bedingt hat diese aktuell an drei Tagen in der Woche geöffnet: dienstags von 9 bis 11.30 Uhr, mittwochs von 14 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr. Das Team weist darauf hin, dass die Annahme von Spenden nur während dieser Zeiten möglich ist. Bedingung für die Hilfe: „Begeisterung und Zeit mitbringen“, das sei nötig.

Autor:

Andreas Rentel aus Schermbeck

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