Iris Koczwara plant Generationenhof für Mensch und Tier

Hier probiert die Chefin: Iris Koczwara und Koch Aaron Feikus in der Restaurant-Küche.
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Dorsten. Iris Koczwara hat sich beruflich und sozial einiges vorgenommen und bereits viel erreicht. Ein Generationenhof, eine Begegnungsstätte für Jung und Alt, Menschen wie Tiere gleichermaßen, möchte sie im Raum Dorsten einrichten. Nach einem Grundstück sucht die 52-Jährige noch, aber bis zu ihrem 60. Geburtstag, „nach Möglichkeit eher“, soll das Projekt umgesetzt sein.

Aber Koczwara ist realistisch und möchte nicht zuviel versprechen, auch um ihrer Glaubwürdigkeit willen, wie sie sagt. Aber erste Schritte für das Vorhaben sind gemacht.
Im Jahr 2015 hat sie nach umfangreichen Vorarbeiten eine Stiftung gegründet und im Jahr 2016 ein Restaurant eröffnet. Im „Cookies Veggies“ an der Halterner Straße gibt es vor allem vegane, aber auch vegetarische Küche.

Gewinne aus dem Restaurant für die Stiftung

Die Gewinne des Restaurants fließen in die Stiftung, Koch Aaron Feikus, ein Kollege und eine Aushilfs-Servicekraft erhalten übliche Gehälter. Die Inhaberin arbeitet im Restaurant mit. Sie sei „finanziell unabhängig“, so erklärt Iris Koczwara ihr ehrenamtliches Engagement und diese zumindest in der Region einmalige Konstruktion. Fair-Trade-Produkte und soweit wie möglich solche aus der Region werden als Zutaten verwendet. Und: „Wir versuchen, möglichst wenig wegzuwerfen.“ Dabei hilft das Bausatz-Prinzip der Speisekarte: Statt fertige Gerichte können sich die Gäste die Zutaten aussuchen oder dem Koch mit einem Potpourri die Wahl überlassen.
„Veganer sind reiselustig“, sagt Koczwara, und 70 Prozent der Gäste seien Frauen. Männer, die meist als Begleiter mitkämen, seien von den Gerichten „positiv überrascht“, berichtet die Inhaberin. Die Gäste reisen sowohl aus dem Ruhrgebiet als auch aus dem Münsterland an. Das nächste vegane Restaurant gebe es in Bottrop, sagt Feikus, der in der Nachbarstadt lebt.

Alle zwei Wochen gibt es eine neue Karte

Alle 14 Tage schreibt das Team eine neue Karte. Programm gibt‘s im Restaurant auch, so zum Beispiel eine Dinnerlesung mit Susanne Padberg am 20. Januar ab 19 Uhr. Am 21. Januar wird es ein großes Hunde-Treffen geben und einmal im Monat einen Ü60-Treff sowie einen Single-Stammtisch. Eine kleine Ausstellung ist in Planung. Das „Cookies Veggies“ ist für Iris Koczwara, gelernte Handelsfachwirtin, das erste Restaurant. „Je mehr, desto besser“, so beschreibt sie das Ziel beim Programm-Machen.
Der Generationenhof soll bestehende Angebote bündeln: Dazu gehört der Verein „Graues Gold“, dem 15 Mitglieder und rund 70 Ehrenamtliche angehören. Diese Helfer engagieren sich für die soziale Integration von Jugendlichen und Senioren mit und durch den Tierschutz. Rund 1200 Senioren in Dorsten, Recklinghausen, Gelsenkirchen und Marl haben sie schon besucht. Ein weiteres Element sind die „Fördertürmchen“. Hierbei wird Kindern ein verantwortungsvoller Umgang mit Tieren nahe gebracht. Spenden seien für diese Arbeit stets willkommen, erklärt Koczwara. „Wenn man sieht, wie sich die Leute darin aufgehen, das ist schön.“
Mit einem Hektar Fläche für die Tiere kalkuliert sie bei dem Generationenhof, Neben- und Wohngebäude werden ebenfalls gebraucht. Die Suche nach einer geeigneten Immobilie verlief bislang erfolglos. Mit einem Bauunternehmer ist Koczwara bereits im Gespräch: „Ein Jahr planen und zwei Jahre bauen“, so lautete die Einschätzung.
Weitere Infos unter www.graues-gold.org und www.cookies-veggies.de

Autor:

Andreas Rentel aus Schermbeck

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