Brand in einem Wohnhaus in Schwelm - 13 Menschen gerettet
Feuerwehr war im Großeinsatz

Die Sicherungsarbeiten dauern noch an. | Foto: Foto: Feuerwehr

Sirenenalarm schreckte die Bevölkerung in Schwelm am frühen Mittwochmorgen (29. Mai) um 1.58 Uhr aus dem Schlaf. Die Feuerwehr Schwelm wurde über Funkmeldeempfänger und Sirene zu einem Gebäudebrand in der Moltkestraße/Ecke Mittelstraße alarmiert. Nur knapp entgingen die Bewohner einer Katastrophe.

In einem 4-geschossigen Wohn- und Geschäftshaus war es zu einem Brand in einem Ladenlokal im Erdgeschoss gekommen. Bei Eintreffen der Feuerwehr war der Treppenraum als erster baulicher Rettungsweg durch Brandrauch versperrt. In der Anfangsphase retteten die Einsatzkräfte neun Personen über die Drehleiter und tragbare Leitern aus dem stark verrauchten Gebäude.

13 Personen gerettet

Insgesamt wurden 13 Personen aus dem Gebäude geführt und dem Rettungsdienst zur Kontrolle zugeführt. Es wurden keine Verletzungen oder übermäßige Rauchgasvergiftungen festgestellt. Eine Person wurde zur weiteren Kontrolle in ein Krankenhaus transportiert.
Im Laufe des Einsatzes zog sich ein Passant durch einen Treppensturz in einem Nachbargebäude eine Kopfplatzwunde zu. Auch diese Person wurde rettungsdienstlich versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Zur schnellen Unterbringung der betroffenen Bewohner wurde ein Bus der VER bereitgestellt. Zusätzlich wurde mit dem Stichwort MANV - Massenanfall von Verletzten umfangreiche Rettungsdienstkräfte zur Einsatzstelle alarmiert. Eingesetzt waren Rettungsmittel aus dem EN-Kreis sowie von der Feuerwehr Wuppertal.

Rauch und Feuer in vier Geschossen

Das Feuer und der Rauch breiteten sich noch während der laufenden Menschenrettung durch innenliegende Schächte auf Wohnungen in allen Obergeschossen bis zum Dachgeschoss aus. Es wurden zeitweise bis zu acht Trupps unter Atemschutz im Innen- und Außenbereich zur Brandbekämpfung eingesetzt. Zusätzlich wurden überörtliche Einsatzkräfte der Feuerwehren Ennepetal und Gevelsberg zur Einsatzstelle alarmiert. Ebenfalls wurde die Kreisfeuerwehrzentrale mit einem Gerätewagen Atemschutz eingesetzt.
Gegen 4.10 Uhr war das Feuer unter Kontrolle und es erfolgten Nachlöscharbeiten. Durch Glutnester in den Zwischendecken und Schachtbereichen mussten immer wieder Wand- und Deckenbereiche geöffnet und abgelöscht werden.

THW sichert Gebäude

 
Aufgrund der massiven Beschädigung tragender Bauteile wurde ein Baufachberater des THW hinzu gezogen. Dieser bestätigte den kritischen statischen Zustand. Entsprechend wurden umfangreiche Kräfte des Technischen Hilfswerkes aus dem gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis nachgefordert. Diese 38 Einsatzkräfte stabilisieren derzeit (Stand 10.15 Uhr)  mit Baumaterial das 4-geschossige Gebäude. Der Energieversorger trennte das Gebäude von der Versorgung.
Das Deutsche Rote Kreuz verpflegte die vor Ort befindlichen Einsatzkräfte.
Feuerwehr und Rettungsdienst waren zeitweise mit 92 Einsatzkräften und 23 Fahrzeugen vor Ort. Zusätzlich besetzte ein Löschzug der Feuerwehr Sprockhövel und eine Löschgruppe der Feuerwehr Breckerfeld die Feuer- und Rettungswache zur Gewährleistung des Grundschutzes für Folgeeinsätze im Stadtgebiet Schwelm.
Eingesetzt waren/sind ehrenamtliche Einsatzkräfte aller Löschzüge, die hauptamtliche Wachbesatzung und der Einsatzführungsdienst und die Wehrführung. Hinzu kommen die überörtlichen Feuerwehren und Rettungsmittel.

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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