Aktuelle Klage zur Quarantäne - Nachdenklich
Einsamkeit

Einsamkeit

So langsam ich das Wort “Einsamkeit“ begreif,
wenn ich isoliert und alleine schleich
durch meine Wohnung, diese begrenzten
3 Räume
und mich nach menschlicher Nähe sehne!

Vom Enkel die Umarmung, diese kleinen Hände,
die mir so viel Liebe und Wärme schenken.
Von den Kindern der fröhlich aufmunternde Gruß,
bei dem jedes kleine Wehwehchen
einfach verschwinden muss.

Die kleinen Geschichten im Treppenhaus,
die ich auswendig kenne und trotzdem lausch,
die Freunde beim wöchentlichen Kartenspiel,
ein Treffpunkt - doch es bedeutet mir viel.

Und am Sonntag der gewohnte Kirchgang in’s Dorf
ist auch verboten. Kein tröstendes Wort
vom Geistlichen trifft auf mein Ohr -
offen ist nur nebenan das Friedhofstor.

Wie gerne würd ich jetzt ein Kätzchen in die Arme nehmen
oder mit einem kleinen Hund Gassi gehen.
So bleibt mir nur des Abends der Balkon
von dem aus ich täglich höre den Gesang
der Nachbarn sehnsüchtig in den Himmel steigen.

Sie alle wollen der Welt beweisen:
Wir schaffen das, wir lassen uns nicht unterkriegen
weder von einem Virus noch von anderen Krisen!

Und alle, alle müssen tapfer ausharren,
Kinder, Alte und Kranke viele Stunden starren
auf den Bildschirm, um nicht zu verpassen,
wann sie wieder werden ohne Einschränkung
hinaus gelassen.

Einsam und allein -
doch ich gebe noch lange nicht klein bei!
Und so lange von ’Corona‘ ich werde verschont,
so lange behalte ich die Hoffnung und meinen Mut!

(B. Kando 4/2020)

Autor:

Barbara Kando aus Schwelm

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