Schwelmer Schlossgeisterfest - eine Bühne dem Spaß und dem Staunen.

Die ersten Geister tauchen schon auf
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Am Sonntag, den 26. September 2010 fand im Schloßpark Martfeld nach 700 Jahren zum ersten Mal ein großes Geisterfest statt, an dem über 400 Aktive aus der Region beteiligt waren. Die Besucher kamen von weiter her angereist, weil dieses Fest in seiner Art noch nirgendwo gewesen ist.

"Nach einem Jahr Vorbereitungszeit und mehr als 1000 Stunden Organisation," so der Ideengeber und Organisator des Festes, der Schwelmer Psychotherapeut Jürgen Okrongli, "war es gut, dass endlich der Tag gekommen war." Und dann, wie ein Wunder, nach einer Serie von grauen Regentagen, öffneten sich geisterhaft die Wolken, und strahlender Sonnenschein verwöhnte Áktive und Zuschauer gleichsam. Die Luft war warm - Bodennebel stiegen auf - allerbester Nährboden für ausgehungerte Geister.

340 Schüler aller Schwelmer Grundschulen, gaben im Stundentakt ihr Debüt. Für die Schüler war eigens ein Drachengeistermodell von "Colours in Motion" angefertigt worden. J. Okrongli hatte Wochen zuvor auf Schulhöfen und dem Sportplatz Wilhelmshöhe die einzelnen Darstellungen eingeübt. Der Psychologe:"Schon im Vorfeld war es ein Bild für die Götter. Sehr konzentrierte Erst-, Zweit-, Dritt- und Viertklässler, die mit überspringender Begeisterung an ihre Aufgabe gingen. Eine unglaublich disziplinierte Kinderschar im Showblock und funkensprühende Ausgelassenheit im OPEN."

Eingerahmt wurde alles auch musikalisch von den Schülern der Städtischen Musikschule und Leitung von Frau Weidner. In der gleißenden Sonne gab es eine mystische Szenerie, mit Geistermusik aus Querflöten, Blocklöten, Akkordeon, Saxophon, .. Nebelkanonen von AVANTGARDE Drachen und Feuerwerk und unendlich viele, laufende Kinder, die ihre Ausgelassenheit bald aufs Publikum überspringen ließen.

Da J. Okrongli ebenfalls Chefredakteur des größten europäischen Internet-Drachenmagazins KITE-TESTS.de ist, trat dieses Magazin als Hauptsponsor des Festes neben der Schwelmer Bildungseinrichtung DAS HAUS und der AVU, auf.
Dadurch konnte ein lupenreines Themenfest realisiert werden. Eine respektable Anzahl von deutschen und europäischen Meistern der Drachenszene gaben dem Fest eine besondere "Würze" und niemals gesehene Eindrückevon riesigen weißen Schleierdeltas über dem Parkhimmel.
Auch ihre Darbietungen waren dem Geistermotto unterstellt. Professionelle Kiter sind es gewohnt, dass größere Drachenfeste unter einem Motto stehen.

Helfend zur Hand gingen 4 schwarzgekleidete Männer, die unter dem Namen "Mr. Bernstein und Komplizen" für den geregelten Ablauf auf "den Wiesen"sorgten. Mr. Bernstein, das ist Julien Wiemer, der den Titel als einziger von der Schwelmer Brauerei bekommen hat und ihn immer noch mit Gelassenheit trägt.

"Wir haben alle Helfer des Festes aus dem Freundes- und Bekanntenkreis genommen, weil wir wußten, dass wir uns auf sie verlassen konnten," so Elke Wiemer-Okrongli, die diesen Part der Koordination übernahm.

Ganz besonders mußte auch darum die kulinarische Zeile sein. Beteiligt waren an dieser besonderen Aufgabe die Dekomeile Schwelm mit Mario und Karen Götze, die Kaffeerösterei Rabenschwarz mit Tom Friedrichs und der Waldhof Oberstenberg aus Ennepetal mit Ralf und Birgit Bernhardt sowie dem Verein SPUK aus Hagen. Hier wurde ebenfalls ein Angebot geschaffen, wie es sonst im kulinarischen Bereich noch nicht gegeben hat. "Eine kleine und feine Gesellschaft," so der Kommentar eines Besuchers.

Ganz besonderen Anklang fand eine Geistermalschule von der Schwelmer Künstlerin Claudia Militz. 148 Geisterbilder entstanden auf künstlerisch wertvollem Papier und professionellen Mal-Utensilien. Die Bilder werden ab Donnerstag, dem 7. Oktober bei Jürgen Sportshop, der Dekomeile, der Kaffeerösterei Rabenschwarz, dem Frisierladen Schnitteffekte Julia Romano und dem Geschäft Potpouri von Doris Stoffels in der Kirchstraße zu sehen sein und im November noch einmal in einer langen Kette von den Kindern durch die Schwelmer Fußgängerzone getragen werden, weil auf dem Fest versprochen wurde, dass die Geister auch mal was anderes zu sehen bekommen, als nur ihr Schloß und den Park.

Das Fest lief ab 12.00 h langsam an und hörte erst gegen 18 h allmählich auf, die Zuschauer in eine Welt des Träumens und ruhigen Geniessens zu verführen. Es wurde ein Zaubertrank verschiedenster Elemente gebraut - extra für das wundervolle Schwelmer Wasserschloß und seine malerische Kulisse.

"Wir haben einen Berg von wunderbaren Rückmeldungen bekommen," sagt Jürgen Okrongli. Mein Dank gilt nicht zuletzt Daniela Weithe, die mit der WGS als Veranstalter aufgetreten ist und Tilo Kramer von der GSWS, den Mann für alle Fälle.

Die Absicht des Festes war, zu zeigen, dass einfachste Dinge, wie Drachenfliegen, etwas anders drapiert und an den richtigen Stellen aufgepeppt, mit einer professionellen Mannschaft und einem Heer von schier ausgelassenen, bis über beide Ohren begeisterten Kindern, eine Flutwelle der Gefühle ist. Noch 15 Tage nach dem Fest trug ein kleiner Junge seinen Drachen an der Hand durch die Fußgängerzone. Als man ihn fragte, was er vorhabe, sagte er:"Sprich mich nicht an ! Ich bin ein Geist!"

Es ist gelungen und soll als einziges Fest dieser Art so stehenbleiben, u.a. auch, weil es ja viele Themen gibt, denen man sich noch widmen kann.

Autor:

Jürgen Okrongli aus Schwelm

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