von der ARGE der Freien Wohlfahrtspflege in Schwelm
Weihnachtstüten für Senioren? Wir packen das! - 550 Weihnachtstüten werden verteilt

Sie haben 550 Weihnachtstüten gepackt: Seniorenberater Sören Klehm, Hildegard Peters, Leiterin des Fachbereichs Jugend, Schule und Soziales, Sabine Stippel-Fluit, Leiterin Soziales, Pflegeberaterin Laura Fiorentino, Kristine Geppert-Künzler und Sabine Engelbracht. Auch Bürgermeister Stephan Langhard (vorne links) half tatkräftig mit. | Foto: Ingenlath-Gegic
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  • Sie haben 550 Weihnachtstüten gepackt: Seniorenberater Sören Klehm, Hildegard Peters, Leiterin des Fachbereichs Jugend, Schule und Soziales, Sabine Stippel-Fluit, Leiterin Soziales, Pflegeberaterin Laura Fiorentino, Kristine Geppert-Künzler und Sabine Engelbracht. Auch Bürgermeister Stephan Langhard (vorne links) half tatkräftig mit.
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Die ARGE der Freien Wohlfahrtspflege lässt es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen und verteilt 550 süße Grüße an ältere und kranke Schwelmer.

Von Lilo Ingenlath-Gegic

Viele blaue Weihnachtstüten füllen die Tische im Schwelmer Jugendzentrum. Schwelms Seniorenberater Sören Klehm hat sie zusammen mit fünf Mitarbeiterinnen des Sozialamtes gepackt. Auch Bürgermeister Stephan Langhard half tatkräftig mit. Nach knapp zwei Stunden waren Süßigkeiten und andere Leckereien in 550 Geschenktüten verpackt, mit denen in der Weihnachtszeit Senioren in Schwelm beschenkt werden. Langhard lobte das hervorragend funktionierende System und dankte den ehrenamtlichen Sozialhelfern, die die Tüten verteilen werden, sowie den Mitarbeitern, die sich für die gute Sache stark gemacht haben. Zugleich sprach er seine Hoffnung aus, dass sich für diese wichtige soziale Arbeit der ARGE auch weiterhin genügend Kräfte engagieren werden.
Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (ARGE) und die Stadt Schwelm veranstalten im Laufe eines Jahres viele Veranstaltungen, Ausflugsfahrten, Gesundheitsangebote oder Konzerte, die bei den älteren Schwelmer Bürgern regen Zuspruch finden. In diesem Jahr mussten wegen der Corona-Pandemie die meisten Veranstaltungen abgesagt werden, doch die Tradition der Geschenktüten wollten Sören Klehm und seine Kolleginnen unbedingt beibehalten.
Im Jugendzentrum herrscht am Tag darauf reger Andrang: Sozialpfleger der dreizehn Bezirke holen die gefüllten Weihnachtstüten bei Sören Klehm ab. Auch der VW-Bulli der ARGE wird mit Tüten gefüllt, die Klehm bei einigen Bezirksvorstehern abliefert. Dann kann es losgehen: In den nächsten Wochen werden die Geschenktüten an 550 Senioren verteilt. Das ist eine große Gruppe, wenn man bedenkt, dass von den 28.000 Einwohnern der Stadt Schwelm etwa 5.000 zu den Senioren zählen, also älter als 65 Jahre sind. Mehr als zehn Prozent bekommen persönlich eine Aufmerksamkeit überbracht.
Diese Art von Seniorenarbeit, die viele Städte heute anstreben und „Quartiersarbeit“ nennen, hat in Schwelm eine lange Tradition: Die Vernetzung von Wohlfahrtsverbänden, ehrenamtlichen Helfern der Stadt wurde schon 1946 ins Leben gerufen. Die Weihnachtstütenaktion gibt es seit Weihnachten 1981. „Zu dieser Zeit wurden auch die Aufgabenbereiche der ARGE angepasst. Der Fokus wurde mehr auf die Seniorenarbeit, kulturelle Veranstaltungen, Ausflugsfahrten und sportliche Aktivitäten gerichtet“, berichtet Sören Klehm, der im April 2020 das Amt des Seniorenberaters bei der Stadt Schwelm übernahm. Er betreut auch den Einsatz der ehrenamtlichen Sozialpfleger.
Viele der zurzeit 48 ehrenamtlich Engagierten sind schon sehr lange aktiv. Frau Göbel, die viele Jahre den Bezirk 1 leitete, ist seit über 40 Jahren dabei. Ebenso wie Frau Zimmermann, die seit 1976 tätig ist. Einige sind Mitglieder beispielsweise des DRK oder der AWO, die meisten Ehrenamtlichen sind „einfach so“ engagiert.
Eine von ihnen ist Christel Ritter (68). Als sie vor fünf Jahren in den Ruhestand ging, suchte sie nach einer Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Jetzt koordiniert sie die Einsätze im 1. Bezirk und spricht die Termine, Aufgaben und Treffen mit ihren Mitarbeitern ab. In ihrem großen Bezirk mit hohem Altersdurchschnitt wird sie gemeinsam mit vier weiteren Sozialpflegern 165 Tüten verteilen. Sie erinnert sich noch gut daran, wie sie zum ersten Mal Weihnachtstüten überbringen wollte: „Ich hatte für einen Nachmittag fünf Termine mit älteren Leuten vereinbart. Ganze zwei habe ich dann geschafft.“ Der Zeitaufwand ist jedoch unterschiedlich. „Die Weihnachtsaktion ist die zeitaufwendigste, aber sie macht unendlich viel Spaß“, sagt Christel Ritter, und die Begeisterung ist ihr anzusehen.
Ansonsten gibt es mal mehr und mal weniger zu tun: Sie verteilt Veranstaltungsprogramme und Einladungen der ARGE, macht Besuche oder telefoniert mit den Senioren. „Da haben sich schon viele tolle Gespräche ergeben“, berichtet sie. „Diese Arbeit ist ungeheuer befriedigend. Man bekommt ganz viel zurück.“ „Es ist eine phänomenale Arbeit, die die Ehrenamtlichen hier leisten“, sagt Seniorenberater Sören Klehm, „Wir können gemeinsam etwas bewegen, etwas verändern und das Ergebnis sehen.“
In den vergangenen Jahren wurden vor allem die Senioren besucht, die nicht mehr selbstständig das Haus verlassen konnten und manchmal auch recht isoliert sind. „Da bleiben wir auch schon mal länger zu einem Plausch beim Kaffee“, sagt Christel Ritter. Vor ihrem Eintritt in den Ruhestand arbeitete sie in der Schwelmer Hirsch Apotheke und war daher schon vielen Schwelmern bekannt. Viele Menschen können aufgrund einer Erkrankung oder wegen Pflegebedürftigkeit am gesellschaftlichen Leben nicht mehr teilnehmen. Die Sozialpfleger des ehrenamtlichen Sozialdienstes der Stadt Schwelm kennen viele dieser älteren Menschen persönlich und halten den Kontakt zu ihnen.
In diesem Jahr ist allerdings durch Corona alles anders. „2020 war für so viele ein schäbiges Jahr“, sagt Sören Klehm, der nun hofft, dass die Weihnachtstüten gerade in dieser schwierigen Zeit Freude bringen. Die Anzahl der Tüten ist deshalb gestiegen: 150 Tüten mehr als im Vorjahr wurden gepackt, damit mehr Senioren diese Aufmerksamkeit bekommen. „Aus den Bezirken habe ich die Information, dass sich die Bürgerinnen und Bürger über das jährliche Weihnachtspäckchen sehr freuen“, sagt Klehm und berichtet, dass
die ehrenamtlichen Sozialpflegerinnen, der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft und die Stadtverwaltung sehr froh sind, dass diese Aktion durchgeführt werden kann. „Die Unterstützung von allen Beteiligten war riesengroß.“
Wegen der Corona-Schutzverordnungen wird es in diesem Jahr aber keine Besuche geben, sondern telefonische Verabredungen und kontaktfreie Übergaben der liebevoll verpackten Weihnachtsgrüße. „Die AHA-Maßnahmen müssen natürlich umgesetzt werden“, betont der hauptamtliche Seniorenberater, und hilft Christel Ritter, die 165 Geschenktüten für ihren Bezirk zu transportieren. 

Seniorenarbeit:

  • Insgesamt sind in Schwelm 48 Sozialpfleger ehrenamtlich in der Seniorenarbeit tätig. Das älteste Mitglied wurde 1935 geboren, das jüngste 1963. Sieben Männer sind in der Gruppe der Ehrenamtlichen aktiv.
  • Die ARGE wünscht sich weitere ehrenamtliche Helfer. Wer möchte, kann im eigenen Wohnbezirk tätig werden. Einige der 13 Bezirke benötigen dringend Verstärkung. Besonders in der Hagener Straße und in der Stadtmitte, oberhalb und unterhalb der Hauptstraße 84 – 123 werden Helfer gebraucht.
  • Wer Interesse an einer Tätigkeit als Sozialpfleger hat, meldet sich bitte bei Sören Klehm, Tel. 02336/801225 oder klehm@schwelm.de Seniorenarbeit: Die in Schwelm ansässigen Wohlfahrtsverbände – das sind Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz und der Paritätische Wohlfahrtsverband – schlossen sich 1946 zur Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege zusammen. Zweck dieser Gemeinschaft war es, die unmittelbare Not der Zeit zu lindern.
  • Heutzutage steht die Betreuung von älteren Menschen in Schwelm im Mittelpunkt der Arbeit. Die Arbeitsgemeinschaft organisiert über das ganz Jahr verteilt Veranstaltungen, Fahrten, Vorträge und Kurse zur Erhaltung der Gesundheit für ältere Menschen. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Theaterbesuche und das Konzert des Landespolizeiorchesters.
  • Das junge „Senioren-Team“ des Fachbereichs 4, bestehend aus Seniorenberater Sören Klehm und Pflegeberaterin Laura Fiorentino, hat schon viele Ideen und Pläne für die Zeit nach Corona. Die ARGE der Freien Wohlfahrtspflege 
Sie haben 550 Weihnachtstüten gepackt: Seniorenberater Sören Klehm, Hildegard Peters, Leiterin des Fachbereichs Jugend, Schule und Soziales, Sabine Stippel-Fluit, Leiterin Soziales, Pflegeberaterin Laura Fiorentino, Kristine Geppert-Künzler und Sabine Engelbracht. Auch Bürgermeister Stephan Langhard (vorne links) half tatkräftig mit. | Foto: Ingenlath-Gegic
Die ehrenamtlich tätige Sozialpflegerin Christel Ritter freut sich, den Senioren in ihrem Bezirk mit den Weihnachtstüten ein wenig Freude überbringen zu können. | Foto: Ingenlath-Gegic
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