Arbeitsmarkt-Bilanz: Zahl der jugendlichen Arbeitslosen im EN-Kreis ist in 2013 gestiegen

„Die starken Unternehmen und Betriebe der Region sorgten im vergangenen Jahr für Stabilität auf dem Arbeitsmarkt“, freute sich Landrat Dr. Arnim Brux jetzt bei der Vorstellung der Arbeitsmarkt-Bilanz für 2013.

Gemeinsam mit Thomas Helm, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Hagen, und Heiner Dürwald, Leiter des Jobcenters EN, hofft der Landrat nun auf positive Effekte für 2014. „Leider mussten wir im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von Arbeitslosen im EN-Kreis verzeichnen“, so Brux weiter.
Die Fakten: Ende des letzten Jahres lag die Zahl der Arbeitslosen im Ennepe-Ruhr-Kreis bei 12.495 Personen. 3.914 Frauen und Männer erhielten Geld aus der Arbeitslosenversicherung und wurden von der Agentur für Arbeit betreut. 8.581 waren langzeitarbeitslos, erhielten folglich Arbeitslosengeld II und fielen in die Zuständigkeit des Jobcenters EN. Unter dem Strich gab es ein Plus von insgesamt 257 Arbeitslosen. 185 (plus fünf Prozent) entfielen auf die Agentur für Arbeit, 72 (plus 0,8 Prozent) auf das Jobcenter EN. Der Zuwachs im Kreis lag damit bei 2,1 Prozent, deutlich unter dem Wert des Landes Nordrhein-Westfalen (vier Prozent). Die Arbeitslosenquote für den Ennepe-Ruhr-Kreis stieg im Vergleich Ende 2012/Ende 2013 um 0,1 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent. Im Jahresdurchschnitt musste ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent verzeichnet werden.
„Eine echte Erfolgsstory sind aber die Zahlen derer, die in 2013 ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis hatten“, freut sich auch Thomas Helm. „Die Quote ist hier erstmals wieder höher als vor zehn Jahren und seit 2010 außerdem stetig steigend.“ Besonderen Fokus wolle man im laufenden Jahr weiterhin auf die Arbeitslosen unter 25 Jahren legen. „Hier ist die Zahl im letzten Jahr leider um rund 4,7 Prozent gestiegen, das sind fast 44 junge Menschen mehr als im Vorjahr.“ Wichtig sei, dass diese nicht den Anschluss an die Arbeitswelt verlieren.

Auszubildene fördern immer noch im Fokus

„Die Schulabgänger unterzubringen ist eine unserer wichtigsten Aufgaben und auch die Unternehmen sind da in der Pflicht“, betont Helm. „Wenn die jungen Leute jetzt nicht ausgebildet werden, fehlen diese Kräfte in ein paar Jahren an allen Ecken.“ Ein großes Problem sieht Heiner Dürwald in den oftmals zu hohen Ambitionen der Schulabgänger. „Viele streben einen höheren Schulabschluss an, obwohl auch ein Realschüler sehr gute Chancen auf einen geeigneten Ausbildungsplatz hat. Häufig werden diese weiterführenden Schullaufbahnen dann abgebrochen und die jungen Leute landen schließlich, wenn auch nur vorübergehend bei uns. Das muss nicht sein!“ Denn immer noch werden händeringend Fachkräfte im Handwerk sowie in den industriell-produktiven Berufen und dem Nahrungsmittel- und Gastronomiebereich gesucht. Für 2014 wollen die Arbeitsagentur Hagen und das Jobcenter EN daher noch enger zusammenarbeiten und einen Schwerpunkt in der Förderung von jugendlichen Arbeitslosen legen.

Nicht nur Noten, sondern auch Motivation zählt

Für 2014 rechnen Brux, Helm und Dürwald mit einer verhalten positiven Entwicklung des Arbeitsmarkts. Ob dies auch zu einem spürbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit führt, sei schwer zu prognostizieren. „Natürlich“, so alle drei übereinstimmend, „werden sich Agentur für Arbeit und Jobcenter intensiv bemühen, den Unternehmen geeignete Arbeits- und Nachwuchskräfte zur Verfügung zu stellen.“
Gleichzeitig appellieren sie aber auch an die Firmen, jungen Menschen eine ausreichende Anzahl von Ausbildungsplätzen anzubieten und dabei nicht nur die Zeugnisnoten in den Vordergrund zu stellen, sondern sich im persönlichen Gespräch ein Bild von der Motivation zu machen.

Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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