Warnstreiks im Ennepe-Ruhr-Kreis
Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes streiken heute

Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes im Ennepe-Ruhr-Kreis sind heute zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. | Foto: PR-Foto Köhring/PK
  • Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes im Ennepe-Ruhr-Kreis sind heute zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
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Die Beschäftigten der Gewerkschaft ver.di antworten am heutigen Dienstag, 20. Oktober, erneut mit ganztägigen Warnstreiks im Ennepe-Ruhr-Kreis und in ganz NRW auf die aktuelle Lage.

„Die letzten Wochen haben die Kolleg*innen unter schwierigsten Umständen einen harten Arbeitskampf geführt, die Arbeitgeber verschärfen den Konflikt nun noch einmal mit dieser Respektlosigkeit, die sie Angebot nennen,“ so Ina Hecht, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di Südwestfalen.

Erneut sind alle Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes im Ennepe-Ruhr-Kreis zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Diesmal werden insbesondere Beschäftige der Kreisverwaltung, der Stadtverwaltungen Ennepetal, Gevelsberg, Sprockhövel, und Witten aber auch der Stadtwerke Witten und die Beschäftigten im Nahverkehr sowie die Sparkasse zum Streik aufgerufen.

Keine größeren Versammlungen

Mit Rücksicht auf die Pandemieentwicklung in wird zum Schutz der Streikenden und der Bevölkerung erneut auf größere Versammlungen verzichtet.

„Es werden kleine Delegationen zu einer der zentralen Kundgebungen in NRW nach Dortmund fahren. Der Großteil unserer Mitglieder wird diesmal digital daran teilnehmen,“ meint Bettina Schwerdt, stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin bei ver.di in Hagen. „Es wird verschiedene Videoaktionen aus den Betrieben geben, außerdem werden wir landesweit unsere Social-Media-Aktivitäten hochfahren, um den Arbeitskampf trotz Abstand auch in der Öffentlichkeit zu führen,“ ergänzt Ina Hecht.

Die schwierige Haltung der Arbeitgeber erfordert verstärkten Widerstand. Am Donnerstag, 22. Oktober, werden die Verhandlungen in der dritten und vorerst letzten Runde fortgesetzt. Bundesweit betreffen die Verhandlungen beispielsweise Beschäftigte in kommunalen Kliniken, Seniorenzentren und Kindertagesstätten, bei der Müllabfuhr, den Sparkassen, den Städten, Gemeinden und Landkreisen, bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern und vielen anderen Dienststellen und Einrichtungen des Bundes wie den Zoll oder die Rentenversicherung.

Hintergrund zum Warnstreik

ver.di fordert für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen unter anderem eine Anhebung der Einkommen um 4,8 Prozent bzw. einen Mindestbetrag von 150 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 100 Euro monatlich angehoben werden.

Erwartet wird die Ost-West-Angleichung der Arbeitszeit. Darüber hinaus soll das Thema der Entlastung der Beschäftigten in den Tarifverhandlungen behandelt werden. Die besonderen Themen des Gesundheitswesens und der Pflege sollen an einem eigenen Verhandlungstisch eingebracht werden. Das Ergebnis soll später zeit- und inhaltsgleich auf Beamten übertragen werden.

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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