Schwelm
Helios-Klinikum: Dr. Dieter Nachtigal geht in den Ruhestand

Dr. Ulrich Müschenborn (Ärztlicher Direktor), Dr. Dieter Nachtigal (Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie), Dr. Volker Seifarth (Klinikgeschäftsführer) und Jörg Franzen (Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie). | Foto: Helios-Klinikum
  • Dr. Ulrich Müschenborn (Ärztlicher Direktor), Dr. Dieter Nachtigal (Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie), Dr. Volker Seifarth (Klinikgeschäftsführer) und Jörg Franzen (Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie).
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Mehrere Tausend Patienten hat Dr. Dieter Nachtigal, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie behandelt, zahlreiche Fachärzte ausgebildet und drei seiner Oberärzte bis zur Übernahme einer Chefarzt-Stelle begleitet. Nun ist die Zeit für den wohlverdienten Ruhestand gekommen.

Dr. Ulrich Müschenborn, Ärztlicher Direktor des Helios Klinikums Schwelm, dankt seinem Kollegen. „Es fällt schwer, einen fachlich hoch kompetenten und menschlich geschätzten Kollegen ziehen zu lassen, auch wenn Herr Dr. Nachtigal den Ruhestand verdient hat. Er ist für die heutige herausragende Stellung der unfallchirurgischen und orthopädischen Klinik und den Stellenwert in großem Maße verantwortlich. Er wird fehlen.“

Nach dem Wehrdienst begann Dr. Nachtigal 1974 sein Medizinstudium in Bochum und wechselte nach dem Physikum an die Universität Duisburg-Essen. „Meine Approbation habe ich 1980 erlangt und meine erste Assistenzarztstelle im Klinikum Niederberg begonnen“, erinnert sich Dr. Nachtigal. Bereits fünf Jahre später wurde er Oberarzt für Allgemeinchirurgie und wechselte 1989 ebenfalls als Oberarzt in die Unfallchirurgische Klinik am St. Marienhospital nach Mühlheim. Von Anfang an arbeitete er in Spezialgebieten.

Dass er am 01. April 1991 nach Schwelm in das damalige Verbandskrankenhaus kam, war kein Aprilscherz, sondern der Beginn einer langjährigen Chefarztkarriere. Als Facharzt für Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, spezielle Unfallchirurgie und Orthopädie gründete Dr. Nachtigal die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie mit voller Weiterbildung in der Unfallchirurgie/Orthopädie. Er erlangte die Zulassung zum Schwerverletztenartenverfahren der Berufsgenossenschaften und die Zulassung als Regionales Traumazentrum. Gemeinsam mit dem damaligen Chefarzt der Geriatrie, Dr. Guido Orth, gründete das Team das Zentrum für Alterstraumatologie, das sich im Laufe der Jahre immer mehr zu einem festen Bestandteil in der ganzheitlichen Versorgung von älteren Patienten manifestierte.

Einer der ganz besonderen beruflichen Momente war die Einführung der Computernavigation in der Kniegelenkendoprothetik im Jahre 2000. „Wir waren eine der ersten Kliniken mit diesem innovativen Verfahren und hatten gewissermaßen eine Monopolstellung inne“, erzählt Dr. Nachtigal.

„Ich habe immer ein ausgesprochen kollegiales Miteinander erlebt und zwar auf allen Ebenen und zwischen allen Berufsgruppen. Ich werde meine Kollegen sehr vermissen und hebe dabei gerne die OP Schwestern und Pfleger hervor, die fachlich und menschlich einfach spitze sind.“ Besonders schätzt Dr. Nachtigal auch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Orthopäden. Dabei sind Freundschaften entstanden, die ihn über seine berufliche Tätigkeit hinausbegleiten werden. Jahrelang haben sie immer über individuelle Behandlungskonzepte für ihre gemeinsamen Patienten beraten.

Im Sommer 2015 hatte Dr. Nachtigal seinen Staffelstab an seinen damaligen Oberarzt, den Chefarzt Jörg Franzen übergeben. Das Duo leitete die Klinik bis heute.

„Die von mir geplante große Abschiedsfeier im Leo Theater mit den Klinikmitarbeitern und beruflichen Wegbegleitern fällt aktuell leider der Corona Pandemie zum Opfer“, bedauert Dr. Nachtigal. Die Verabschiedungen im großen und kleinen Kreis sollen aber nur verschoben und nicht aufgehoben sein. „Derzeit ist es ein Gefühl des Herausschleichens nach fast 30 tollen Jahren.“ Doch es bleibt die Zuversicht auf eine baldige Durchimpfung der Bevölkerung. „Und deshalb haben meine Frau und ich uns als Impfteam für den EN Kreis angemeldet.“

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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