Was tun Sie, wenn Sie nichts tun?

Geht das überhaupt, das Nichtstun? | Foto: Foto: Schneidersmann
  • Geht das überhaupt, das Nichtstun?
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Sie sind mitten drin: im Tag des Nichtstuns“.

Sie denken vielleicht, das gibt es doch gar nicht. Gibt es aber wohl. Der US-amerikanische Journalist Harold Pullman Coffin hat den Tag bereits 1973 ins Leben gerufen, um seinen Landsleuten einen Tag zum „Abhängen“ zu ermöglichen, an dem sie nichts feiern oder ehren müssen.
Die Frage aber, die sich daraus ergibt, ist: Was ist eigentlich das „Nichtstun“? Können wir das überhaupt noch? Was machen wir dann? Und wenn wir was machen, dann tun wir ja eigentlich was. Steht das nicht im Widerspruch zum „Nichtstun“?
Vielleicht verwechseln wir das auch mit dem „nichts zu tun haben“ - und das will gelernt sein: sich selbst zu „entschleunigen“, in den Tag hinein zu leben, sich treiben zu lassen ohne Termindruck, Zeitnot und Aufgaben, die auch nicht weglaufen, wenn wir sie nicht sofort erledigen.
Wir haben Menschen zu diesem fast schon philosophischen Thema des „Nichtstuns“ gefragt. Menschen, die gemeinhin viel unterwegs sind und auch viele Dinge zu erledigen haben - unsere Bürgermeister. Jochen Stobbe, Stadtoberhaupt in Schwelm, sagt: „Ich habe nie nichts zu tun, dafür füllt mich das Amt viel zu sehr aus.“ Hat er tatsächlich einmal keinen Termindruck - und somit nichts zu tun -, steht Tochter Emma (4) im Mittelpunkt: Aktuell bauen die beiden gemeinsam eine Holzeisenbahn auf.
Ennepetals erster Bürger Wilhelm Wiggenhagen meint: „Wenn ich nichts tue, dann sammel ich Kräfte für das nächste Tun“. Und wenn er einmal nichts zu tun hat, was auch eher selten vorkommt, dann geht Wiggenhagen bevorzugt seinem Hobby nach - dem Sport. Vor allem beim Laufen ist er anzutreffen.
Das geht Claus Jacobi, Bürgermeister in Gevelsberg, ähnlich: Er joggt oder hält sich als Jäger und Hobbygärtner in der freien Natur auf: „Dabei kann ich wunderbar die Seele baumeln lassen.“ Dass er einmal nichts zu tun hat, kommt bei ihm einfach nicht vor: „Ich bin einfach kein Freund vom Nichtstun.“

Und was tun Sie, wenn Sie nichts tun? Ich bin gespannt auf Ihre Antworten :-)

Autor:

Britta Kruse aus Schwelm

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