Armut

Armut

Auf den Stufen zum Kirchenportal kauert ein Mann
mit flehend erhobener offener Hand.
Er hofft auf eine Spende, einen freundlichen Blick
und gibt diesen mit leise gemurmeltem Dank zurück.

Viele gehen vorbei, wenden sich ab,
ein Bettler passt nicht in ihren geordneten Tag.
Sie sind doch die Etablierten, die Braven,
die jeden Tag arbeiten, ihre Steuern zahlen!

Sie verstehen nicht die Not, die dazu führt,
dass ein Mensch in Armut auf der Straße lebt.
Sie erkennen nicht den Hunger, der zum Betteln treibt -
und die Scham, die tief im Herzen bleibt.

Sie sehen nur die geflickte Kleidung, den Schmutz,
vielleicht noch den Hund als alleinigen Schutz.
Für die Reichen sind dies die Menschen da unten,
welche ihre Situation alleine verschulden.

Dabei wird jedes Kind hilflos und nackt geboren,
allein und ohne Reichtum steht jeder vor des Himmels Toren.
Vor Gott sind alle Menschen gleich -
wir sind Brüder, nicht erst im Himmelreich
und sollten uns auch als solche auf Erden sehen -
vielleicht würde es dann keine Armen mehr geben!

(B. Kando 2017)

Autor:

Barbara Kando aus Schwelm

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