Baskets dominieren zweite Halbzeit und deklassieren Stade

Eine verpatzte Generalprobe sorgt für eine gelungene Premiere. Dieses Sprichwort scheint nicht nur fürs Theater, sondern auch für den Basketballsport zu gelten. Nach einer katastrophalen Trainingswoche fegten die Schwelmer Baskets den VfL Stade am Samstag, 2. November 2013, mit 85:55 kompromisslos vom Parkett der heimischen Sporthalle West.

Top-Scorer des Abends wurde US-Center Anthony Pettaway, dem mit 19 Punkten und zehn Rebounds – ebenso wie Kapitän Sebastian Schröter (16 Punkte/elf Rebounds) – ein Double-Double glückte. Verletzungsbedingt musste der amtierende ProB-Vizemeister auf Dario Fiorentino verzichten, der wegen einer Zerrung im Oberschenkel nicht auflaufen konnte.

Die Partie begann recht ausgeglichen: Nachdem Max Kramer den Hausherren von der Freiwurflinie die ersten Punkte bescherte, waren es zunächst die Gäste, die einnetzen konnten. Den 2:7-Rückstand in Minute 2:23 verwandelten die Kreisstädter jedoch bald in eine 8:7-Führung. Der Aufsteiger zog noch einmal vorbei, doch mit Anthony Pettaways Treffer zum 12:11 gab Wilders Truppe das Spiel nicht mehr aus der Hand. Das erste Viertel endete beim Stand von 25:18. „Tony war während der ersten Halbzeit eine feste Größe, auf die ich mich verlassen konnte. Er hat einfach überragend gespielt“, sagt Schwelms Coach Raphael Wilder.

Beinahe zwei Minuten benötigte der Baskets-Motor im zweiten Abschnitt, um warm zu laufen. Die Mannschaft von Trainer Benka Barloschky konnte bis dato auf 25:22 verkürzen. Die Hausherren antworteten mit einem 10:0-Lauf und lagen in Spielminute 16 mit 38:24 vorn. Stade reagierte um kam zur Halbzeit auf 42:35 heran, das Viertel endete remis (17:17) „Wir haben leichtsinnige Fehler gemacht“, lautet die einfache Erklärung des Trainers.

Den Beginn des dritten Viertels bezeichnet Wilder als „offenen Schlagabtausch“. Wenngleich die Schwelmer das Zepter nie aus der Hand gaben, ließen sie den Gegner in der 25. Minute in Person von Reginald Lamar Hopkins zum 50:47 einnetzen. Was dann geschah, kann sich selbst der erfahrene Baskets-Coach nicht erklären: „Ich weiß nicht, warum eine Mannschaft plötzlich so einbricht und die andere so überragend aufspielt.“ Muss er auch nicht – denn auf einmal lief es. Die Kreisstädter hatten ihren Rhythmus gefunden, Wilder einige Wechsel vorgenommen und nach elf Punkten in Folge leuchtete ein 61:47 auf der Anzeigetafel. Schröter und Co. gönnten den Gästen noch ganze drei Zähler und gingen beim Stand von 67:50 ins Schlussviertel.

Dort nahm die Baskets-Gala ihren Lauf: Mit 18:5 entschied der amtierende Vizemeister den letzten Abschnitt mehr als eindeutig für sich, satte 30 Punkte betrug am Ende der Abstand. „In der 25. Minute ist Stade auf drei Punkte rangekommen, danach hieß es 25:8 für uns. Ein sehr schönes Spiel mit einem überraschenden Schlussspurt. Es hat mich sehr gefreut, dass Michael und Sebastian auf der Center-Position so fantastisch gespielt haben. Sebastian hat hervorragend gereboundet und Michael hat die Chance, die ich ihm nach Tonys Auswechslung gegeben habe, ganz klar wahrgenommen und deshalb bis zum Ende durchgespielt. Aber auch die anderen deutschen Spieler haben einen super Job gemacht. Auch wenn Brandon gestern nicht sein bestes Spiel abgeliefert hat, habe ich einen Riesenrespekt vor ihm. Letzte Woche hat er mit einer gebrochenen und jetzt mit einer frisch operierten Nase gespielt. Klar, dass man da gehemmt ist“, zeigt sich Schwelms Trainer äußerst zufrieden mit seiner Mannschaft.

Die letzten Worte hat ausnahmsweise die Statistik: Die Baskets gewannen nicht nur das Rebound-Duell gegen Stade (45:23) und dominierten bei den Assists (19:6), sondern hielten mit Steffen Kiese einen absoluten Top-Scorer bei null Punkten.

Sie machten kurzen Prozess mit den Gästen aus Niedersachsen:
Pettaway (19), Schröter (16/1), Hogg (12/2), Kramer (12/2), Malinowski (8/1), Agyapong (6), Hicks (6), Engel (2), Haake (2), Mengering (2).

Mehr als 500 Kilometer trennen die Sporthalle West von der Berlin Brandenburg International School in Kleinmachnow. Dort stehen die Schwelmer Baskets am kommenden Sonntag, 10. November 2013, dem Team des RSV Eintracht Stahnsdorf gegenüber. Sprungball ist um 17.30 Uhr.

Autor:

Marvin Eberle aus Schwelm

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