Anlässlich 200 Jahre Verwaltung für Agrarordnung in NRW werden landesweit 200 Bäume gepflanzt
Gemeinde Sonsbeck und Bezirksregierung pflanzen Esskastanie zum Jubiläum der Bodenordnung

Ralph Merten, Leiter des Dezernat 33 Ländliche Entwicklung, Bodenordnung bei der Bezirksregierung Düsseldorf und der Sonsbecker Bürgermeister Heiko Schmidt. | Foto: Zur Verfügung gestellt von: Gemeinde Sonsbeck.
  • Ralph Merten, Leiter des Dezernat 33 Ländliche Entwicklung, Bodenordnung bei der Bezirksregierung Düsseldorf und der Sonsbecker Bürgermeister Heiko Schmidt.
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Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Verwaltung für Agrarordnung in Nordrhein-Westfalen pflanzte kürzlich die Gemeinde Sonsbeck und Bezirksregierung gemeinsam eine Esskastanien im Flurbereinigungs­verfahren Sonsbeck.
 

Ein ursprünglich für den Oktober geplanter Festakt zum 200-jährigen Jubiläum der Verwaltung für Agrarordnung musste aufgrund der Corona-Pandemie leider abgesagt werden. "Glücklicherweise sind Begegnungen an der frischen Luft weiterhin möglich, sollen doch in den kommenden Monaten landesweit 200 Bäume gepflanzt werden, um an das langjährige Wirken der Verwaltung in allen Landesteilen zu erinnern.", hießt es in der Ankündigung.

Aus diesem Anlass setzte das Dezernat 33 der Bezirksregierung Düsseldorf gemeinsam mit der Gemeinde Sonsbeck vor kurzem auf auf der Grünfläche „Auf der Mauer“, Höhe Haus-Nummer 23 in Sonsbeckim Gebiet des ehemaligen Flurbereinigungsverfahrens Sonsbeck eine Esskastanie (Castanea sativa).

Rückblick ins Gründungs-Jahr 1820

Friedrich Wilhelm König von Preußen gründete am 25. September 1820 die Agrarordnungsverwaltung als preußische Generalkommission zu Münster zur Durchführung agrarischer Bodenordnungsmaßnahmen.

Seit dem Jahr 1970 firmiert die Behörde unter der Bezeichnung "Verwaltung für Agrarordnung" und die Mitarbeiter sind heute in den Dezernaten 33 für ländliche Entwicklung und Bodenordnung der Bezirksregierungen tätig.
Auch wenn sich die preußische Behörde längst zu einer modernen Dienstleisterin für die ländlichen Räume gewandelt hat, bleibt ihre Hauptaufgabe weiterhin die ländliche Bodenordnung.

Früher und heute

Früher dienten die Verfahren in erster Linie der Verbesserung der Arbeits- und Produktionsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft und der Ernährungssicherung.

In heutiger Zeit geht es meist um die Konfliktlösung bei großen Infrastrukturmaßnahmen wie Straßen- oder Deichbau oder Projekten für den Natur- und Gewässerschutz. „Der Flächenbedarf im dicht besiedelten NRW ist hoch und nur durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Beteiligten schaffen wir es regelmäßig, einen Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Nutzungsinteressen herzustellen“, meint Hauptdezernent Ralph Merten von der Bezirksregierung Düsseldorf.

Flurbereinigungsverfahren Sonsbeck

So stellte das vor etwa 20 Jahren abgeschlossene Flurbereinigungsverfahren Sonsbeck u.a. rund 106 Hektar für die A 57 und weitere Straßen zur Verfügung, siedelte landwirtschaftliche Betriebe aus der Ortslage aus, realisierte die Ortsrandeingrünung Sonsbecks, legte drei Biotope an und pflanzte mehr als 100.000 Gehölze – und dies alles im weitgehenden Einvernehmen mit den Betroffenen.

Die frühere Situation ist nur noch den älteren Ortsansässigen gegenwärtig. So kann sich kaum noch jemand an die aufwändige Bewirtschaftung der kleinen Parzellen, die umständlichen Anfahrten zum Feld, an erhebliche Grenzunsicherheiten des früheren Urkatasters oder an landwirtschaftliche Betriebe mitten im Ortskern erinnern.

Esskastanie an der alten Stadtmauer

Bürgermeister Heiko Schmidt: „Ich freue mich, dass an dieser Stelle eine Esskastanie gepflanzt wird. Die kulturhistorische Anlage „Auf der Mauer“ erinnert an den Verlauf der alten Stadtmauer, die vor 200 Jahren noch stand. Die Esskastanie ist außerdem in Sonsbeck, insbesondere im Winkelschen Busch, weit verbreitet.“

Die Pflanzung erinnert nicht nur an die Geschichte, sondern weist selber schon eine Tradition auf.

Zur Erinnerung: im Jahre 2017 wurde in allen vier Gemeinden der LEADER-Region „Niederrhein: natürlich lebendig!“ ein Baum gepflanzt. Die Betreuung der LEADER-Regionen erfolgt bekanntlich durch die gleiche Behörde – so verlängert sich die Zusammenarbeit zwischen Bezirksregierung und Gemeinde von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft.

Mehr zur Geschichte der Verwaltung und aktuelle Verfahrensbeispiele sind nachzulesen in der Festschrift zum 200jährigen Bestehen der nordrhein-westfälischen Verwaltung für Agrarordnung.

Autor:

Lokalkompass Xanten aus Xanten

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