Sprockhövel - Pfarrer Stolorz informiert
Sanierung der Zwiebelturmkirche umfangreicher als gedacht – Spenden erbeten

Die Kirchenbaustelle ist von weitem sichtbar.
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Seit Oktober letzten Jahres ist die Zwiebelturmkirche in Niedersprockhövel, ein unter Denkmalschutz stehendes Wahrzeichen der Stadt, eingerüstet. Die Kirche „bröckelt“ und muss saniert werden. Die festgestellten Baumängel bei der erforderlichen Sanierung sind jetzt größer als gedacht.

Gemeindepfarrer Arne Stolorz hatte jetzt zum Ortstermin eingeladen, um mit den beauftragten Architekten Frank Schiffer, Christian Haselhoff vom Kreiskirchenamt und der Geologin Karin Kirchner über den derzeitigen Stand der Sanierung und über die aufgetretenen, vorher nicht planbaren Mängel zu informieren.
„Unsere Kirche bröckelt“, hieß das Motto der Spendenaktion, zu der die evangelische Kirche in der Vergangenheit aufgerufen hatte. Die Spendenbereitschaft der Sprockhöveler konnte an einem am Eingang zur Kirche angebrachten „Spendenbarometer“ abgelesen werden. Natürlich hatten wir Rücklagen für die Sanierung angespart, erfreulicherweise sind inzwischen auch 400.000 Euro gespendet worden“, sagte Pfarrer Arne Stolorz mit Freude.
Aber das reicht nicht aus, da die gesamte erforderliche Sanierung inzwischen auf etwa 1,8 Mio. Euro kalkuliert wurde. An den Gesamtkosten beteiligt sich sowohl die Landeskirche, als auch die kirchliche Stiftung und der Härtefond des Kirchenkreises. Auch die Stiftung der Sparkasse Sprockhövel hat eine Spende für die Renovierungsmaßnahme überwiesen.

700.000 Euro fehlen noch

Auch wenn bisher erfreulicherweise schon etwa 1,1 Mio. Euro Geldmittel zur Verfügung stehen, fehlen für die vollständige Sanierung und Restaurierung jetzt noch 700.000 Euro. „Ich hoffe, dass wir auch weiterhin für unsere Evangelische Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel mit den 6.500 Kirchenmitgliedern Spender finden, die mit dazu beitragen, dass das Wahrzeichen der Stadt, unsere Zwiebelturmkirche außen und innen auch für die nächsten Generationen erhalten bleibt“, sagte Pfarrer Stolorz.
Allein die Kosten für die aufwendige Einrüstung beliefen sich beim preisgünstigsten Anbieter auf 110.000 Euro. Bei der Sanierung des undichten Kirchendaches bemerkte man schon, dass die Fassade bröckelt. Obwohl diese Reparatur erst später vorgesehen war, muss sie jetzt früher erfolgen und bedingt durch die Beseitigung der Schäden am Ruhrsandstein zusätzliche Mehrkosten.
Auch beim Kirchturm und der Kirchturmuhr stehen Sanierungsarbeiten an. Neben den Fenstern, den Vorsprüngen müssen auch zwei Zifferblätter der Uhr aus dem Jahre 1891 überholt werden. Bei allen Arbeiten begleitet die Denkmalschutzbehörde Planer und ausführende Firmen.

Verschiedene Bauabschnitte

Die gesamte Sanierung wurde in verschiedene Bauabschnitte eingeteilt. Am Kirchturm, am Schieferdach, am Kirchenschiff, am Gebälk, an der Fassade und im gesamten Innenraum müssen Handwerker tätig werden, um das Kirchengebäude zu erhalten. Eine strikte Trennung der einzelnen Bauabschnitte ist fast nicht mehr möglich, da viele Gewerke inzwischen ineinander verzahnen.
Viele Bautätigkeiten bei der Kirchensanierung müssen per Handarbeit ausgeführt werden. Die losen Teile der Ruhrsandsteinfassade müssen abgeschlagen, beschädigte Fugen ausgebessert werden.
Erst wenn die Außensanierung vollständig abgeschlossen ist, wird der Innenraum der Kirche saniert. Auch hier sind Zuganker defekt, die für die Stabilität der Kirche sorgen.
In zwei Jahren sollen die Arbeiten vollständig abgeschlossen sein, sofern überhaupt ein genauer Endtermin jetzt schon genannt werden kann.

  • Spenden sind auf das Konto „Sanierung Zwiebelturmkirche“
  • IBAN DE 43 4525 1515 0000 0029 07  erwünscht.

Geschichte :
Die evangelische Pfarrkirche wurde 1785 auf den Fundamenten der baufälligen St. Januarius-Kirche errichtet. Der Turm trägt eine „welsche Haube“, die dem Gotteshaus den Namen „Zwiebelturmkirche“ gegeben hat, unter dem sie nicht nur in Sprockhövel bekannt ist.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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