Update1 : Sprockhövel
Stadtrat diskutierte und Bürger fragten - Mehrgenerationenwohnhaus, Seniorenzentrum und Klimaschutz-Logo

Der Verwaltungsvorstand in der Ratssitzung am 22.4.2021 in der Glückaufhalle, die Geschäftsbereichsleiter*innen Evelyn Müller, ZGS-Chef Ralph Holtze, Ralf Schmidt, Erster Beigeordneter Volker Hoven, Bürgermeisterin Sabine Noll und Stephan Sturm (v.li.)
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  • Der Verwaltungsvorstand in der Ratssitzung am 22.4.2021 in der Glückaufhalle, die Geschäftsbereichsleiter*innen Evelyn Müller, ZGS-Chef Ralph Holtze, Ralf Schmidt, Erster Beigeordneter Volker Hoven, Bürgermeisterin Sabine Noll und Stephan Sturm (v.li.)
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Der Sprockhöveler Stadtrat tagte unter der Leitung von Bürgermeisterin Sabine Noll am Donnerstagabend in der Glückaufhalle und behandelte im öffentlichen Teil der Ratssitzung in knapp drei Stunden 34 Tagesordnungspunkte. 17 Zuhörer*innen verfolgten von der Empore aus die Ratssitzung.

Wir berichten auszugsweise über einige Punkte der Tagesordnung. Alle Punkte können im Rats- und Informationssystem der Stadt Sprockhövel ( https://sprockhoevel.more-rubin1.de/meeting.php?id=2021-Rat-98 ) einschließlich aller Anlagen nachgelesen werden.
Die Benennung sachkundiger Einwohner für verschiedene Ausschüsse erfolgte einstimmig ohne Aussprache. Der vorgestellte Haushaltssanierungsplan für das Jahr 2021, der Bericht über die haushaltswirtschaftliche Situation sowie der Bericht über Haushaltssanierungscontrolling wurden zur Kenntnis genommen.

Neues Mehrgenerationenhaus

Nach zahlreichen Debatten in verschiedenen Ausschüssen bestand jetzt im Stadtrat bei der Abstimmung Einigkeit. Auf dem Grundstück des früheren Feuerwehrhauses des Löschzuges Niedersprockhövel an der Hauptstraße soll ein Mehrgenerationenwohnhaus entstehen. Dazu wird ein Investor und ein Betreiber gesucht und die Projektgruppe Mehrgenerationenhaus wird tätig.
Bezahlbarer Wohnraum ist in Sprockhövel immer noch gefragt. Das frühere Grundstück der Feuerwehr eignet sich für eine neue Bebauung unter Berücksichtigung moderner Wohnformen und soll dazu genutzt bzw. veräußert werden.

Auf dieser Fläche an der Hauptstraße, wo das Gebäude viele Jahre lang als Feuerwehrhaus des Löschzuges Niedersprockhövel genutzt wurde, soll ein Mehrgenerationenwohnhaus entstehen.
  • Auf dieser Fläche an der Hauptstraße, wo das Gebäude viele Jahre lang als Feuerwehrhaus des Löschzuges Niedersprockhövel genutzt wurde, soll ein Mehrgenerationenwohnhaus entstehen.
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Zur Realisierung wird die städtische Zentrale Gebäudebewirtschaftung (ZGS) das Gebäude nicht selbst errichten sondern eine entsprechende Konzeptausschreibung erarbeiten. Im Betriebsausschuss wird darüber weiterhin berichtet.

Bezahlbare Mieten

Der zu schaffende Wohnraum dieses neuen Mehrgenerationenwohnhauses soll zu bezahlbaren Mieten angeboten werden. Elf Wohneinheiten mit unterschiedliche Wohnungsgrößen und gemeinschaftlich nutzbare Flächen kommen zur Anwendung, genauso wie Nachhaltigkeit beim Bau und Einsatz sinnvoller, alternativer Energiekonzepte. Natürlich finden mögliche Fördermittel hier Berücksichtigung. Das Gebäude soll zweigeschossig und mit einem Staffelgeschoss als Dachgeschoss geplant werden. Das Dach wird als Flachdach ausgeführt.
Ein Käufer des Grundstückes hat sich für einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren zum Betrieb dieses neuen Mehrgenerationenhauses zu verpflichten.
Erst nach Vorlage eines entsprechenden Ablauf- und Zeitplanes durch die ZGS und nach Klärung noch zahlreicher Details kann ermittelt werden, wann an diesem Standort neuer bezahlbarer Wohnraum in einer modernen Wohnform in Niedersprockhövel realisiert wird.

Anwohner in Sorge über neues Seniorenzentrum an der Hombergstraße

In der Fragestunde der Bürger*innen zu Beginn der Ratssitzung wurde das in der Planung befindliche neue Seniorenzentrum an der Hombergstraße thematisiert. Anwohner zeigten sich besorgt über das Ausmaß des geplanten Gebäudekörpers, da dieser gegenüber Vorversionen aktuell noch umfangreicher geplant wurde.
Sie vertraten die Meinung, es handele sich hier letztendlich um einen gewinnorientierten Gewerbebetrieb und fragten die Bürgermeisterin, ob sich dieses geplante Bauvorhaben überhaupt mit dem derzeitigen Bebauungsplan vereinbaren lasse. Im Übrigen sei der Straßenkanal der Hombergstraße jetzt schon unterdimensioniert und müsse dringend erneuert werden. Sie regten an, die Zufahrt zum neuen Seniorenzentrum doch von der neuen L70N vorzugeben und nicht allein über die Hombergstraße.

Auf der früheren landwirtschaftlichen Fläche an der Hombergstraße soll ein Seniorenzentrum entstehen.
  • Auf der früheren landwirtschaftlichen Fläche an der Hombergstraße soll ein Seniorenzentrum entstehen.
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Bürgermeisterin Noll begrüßte die Absicht der Errichtung eines Seniorenzentrums an dieser Stelle und betonte, dass viele Sprockhöveler*innen ihren Lebensabend hier gerne verbringen würden. Die Vergrößerung des ursprünglich vorgestellten Bauvolumens sei auf einen Wechsel des Architekten zurückzuführen.
Beigeordneter Volker Hoven erläuterte dann, dass bisher eine Bauvoranfrage gestellt wurde. Ziel der Bauvoranfrage sei zu klären, ob der geplante Baukörper mit dem Bebauungsplan vereinbar ist. Alle weiteren Details, auch ein Entwässerungskonzept, würden im Rahmen der Bearbeitung eines Bauantrages behandelt. Der Ausbau der Hombergstraße und die damit verbundene Erneuerung des Straßenkanals sei von der Stadt Sprockhövel schon länger eingeplant und solle bzw. könne aber erst nach Fertigstellung der neuen L70N realisiert werden.

Klimaschutz-Logo bestätigt

Das neue Klimaschutz-Logo soll die Zielsetzung bei allen Aktivitäten rund um den Klimaschutz verdeutlichen.  | Foto: Bild : Stadt Sprockhövel
  • Das neue Klimaschutz-Logo soll die Zielsetzung bei allen Aktivitäten rund um den Klimaschutz verdeutlichen.
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Die Klimaschutzmanagerin Ioanna Ioannidou informierte über den durchgeführten Klimaschutz-Logo-Wettbewerb. Die Stadt Sprockhövel hat eine Wort-Bildmarke gesucht, die das neu eingerichtete Klimaschutzmanagement in Zukunft begleiten soll. Hierzu wurden die Bürger*innen im Ennepe-Ruhr-Kreis aufgerufen, Entwürfe einzureichen.
Die Stadtverwaltung hat sich über die Vielzahl an schönen Vorschlägen gefreut, was die Auswahl erschwerte. Es folgte eine Bürgerbeteiligung in der die Bürger*innen der Stadt Sprockhövel für ihre 5 Favoriten abgestimmt haben. Dabei ist eine Briefabstimmung besonders positiv aufgefallen.
Die katholische KiTa St. Januarius hat 20 Kinder an dem Prozess teilhaben lassen. „Genau so eine Partizipation wollten wir mit der Bürgerbeteiligung erreichen und das Klimaschutz bei den Kleinen angekommen ist, erfreut uns umso mehr“ berichtet die Klimaschutzmanagerin Ioanna Ioannidou. Im Schreiben wurde erklärt, dass vorab mit den Kindern im Morgenkreis die Aktion besprochen wurde. Die Kinder haben dann im Beisein volljähriger Personen und coronakonform farbige Fingerabdrücke auf den einzelnen Logos hinterlegt. „Interessant war die Erklärung eines Mädchens für die Entscheidung für das Logo 14: „Dort finde ich die Bilder wieder, die du uns vorher gezeigt hast“ heißt es im Brief und zielt darauf ab, dass den Kindern vorab das Logo der Stadt gezeigt wurde.
Somit zeigte sich bereits bei den Kleinen, was sich bei den Großen herauskristallisiert hat. Das Ergebnis der Bürgerbeteiligung wurde Donnerstag dem Rat vorgestellt und dieser ist der Abstimmung gefolgt. Die Stadt bedankt sich ganz besonders bei allen Teilnehmer*innen und gratuliert der Gewinnerin des Entwurfs Nr. 14 Kristina Borgmeier für das tolle Logo.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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