Falsche Polizisten erbeuten Bargeld
Seniorin um mehrere tausend Euro betrogen

Der Klassiker: Der Täter gibt sich als Polizeibeamter aus. Foto: Lokalkompass
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  • hochgeladen von Anja Jungvogel

Bislang noch unbekannte Täter haben am Montag (22. Juni) durch eine Betrugsmasche einen fünfstelligen Bargeldbetrag von einer 80-jährigen Seniorin aus dem Kreis Unna erbeutet.
Dabei gingen die Täter nach einem klassischen Muster vor: Die Seniorin wurde dabei von einer falschen Polizeibeamtin angerufen. Diese gab vor, dass jemand festgenommen wurde. Im Verlauf der Festnahme habe die Polizei erfahren, dass die Bank der Seniorin ausgeraubt werden soll. Um ihr Geld in Sicherheit zu bringen, solle sie es abheben und der Polizei übergeben.

Bank soll ausgeraubt werden

Die falsche Polizeibeamtin am Telefon übte großen Druck auf die Seniorin aus, weshalb sie letztendlich ihre Bank aufsuchte und sich die fünfstellige Bargeldsumme besorgte, ohne Aufsehen zu erregen.

Zu Hause angekommen, erhielt die Seniorin einen weiteren Anruf von der falschen Polizeibeamtin, die die 80-Jährige aufforderte, das Geld vor der Haustür zu deponieren - ein Streifenwagen würde sie und den fünfstelligen Betrag gleich abholen. Dieser Aufforderung kam sie nach. Wenig später war das Geld verschwunden.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach diesem und einem ähnlichen Fall Anfang Juni (siehe Beitrag) bittet die Kreispolizeibehörde Unna die Bürger abermals dringend darum, besonders ältere Familienmitglieder für Betrugsmaschen wie diese zu sensibilisieren. Denn leider suchen sich die Täter gezielt Senioren für ihre kriminellen Machenschaften aus.

Tipps der Polizei

- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und  finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
- Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
- Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
- Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z. B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände, nicht zu Hause auf, sondern auf der Bank.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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