Kohleausstieg im Kreis Unna
Städte und Gemeinden beschließen künftiges Vorgehen

Auf der Ökologiestation des Kreis Unna in Bergkamen-Heil trafen sich jetzt die Vertreter*Innen um das weitere gemeinsame Vorgehen zum Kohleaussteig abzustimmen. Foto: Böinghoff
  • Auf der Ökologiestation des Kreis Unna in Bergkamen-Heil trafen sich jetzt die Vertreter*Innen um das weitere gemeinsame Vorgehen zum Kohleaussteig abzustimmen. Foto: Böinghoff
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Bis spätestens 2038 werden in Deutschland alle Steinkohlekraftwerke vom Netz gehen. Im Kreis Unna sind Kraftwerke in Lünen, in Werne und in Bergkamen betroffen. Um die Folgen des damit einhergehenden Arbeitsplatzverlusts und Strukturwandels in der Region aufzufangen, stellt der Bund bis zu 662 Millionen Euro zur Verfügung, und zwar für Projekte, die sich für die Strukturförderung eignen und eine hohe Strahlkraft in der Region entwickeln.

Kreis Unna.
 Wie diese Projekte im Kreis Unna entwickelt und ausgewählt werden können darüber diskutierten jetzt unter Vorsitz von Landrat Michael Makiolla und Dr. Michael Dannebom, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Unna (WFG), die Verwaltungsspitzen der Städte und Gemeinden im Kreis Unna. Außerdem mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund, der Business Metropole Ruhr (BMR) und der Bezirksregierung. Ziel des Prozesses ist es, eine konkrete Projektliste zu erarbeiten, die den Wertschöpfungs- und Arbeitsplatzverlust durch die Kraftwerksschließungen kompensieren soll.
„Wir haben gemeinschaftlich einen guten Weg gefunden, um die bereits bestehenden und neue Projektideen zu sortieren und zu bewerten“, erläuterte Dr. Michael Dannebom. Landrat Michael Makiolla sagte: „Zusammen werden wir in den kommenden Wochen und Monaten die besten Ideen, um die Zukunft im Kreis zu gestalten, entwickeln. Dies gemeinsam zu tun, ist besonders wichtig, da der Kreis mit gleich vier bereits geschlossenen und zu schließenden Standorten ganz besonders betroffen ist.“
Das weitere Vorgehen sieht vor, dass die Gemeinden und Städte im Kreis auch weiterhin ihre Projektideen entwickeln und einbringen, die dann von einem Untersuchungsgremium bewertet werden. Zu diesem Untersuchungsgremium gehören Vertreterinnen und Vertreter von WFG Kreis Unna, des Kreises Unna, der IHK, der BMR und der Bezirksregierung Arnsberg. „Am Ende dieses Prozesses wollen wir dem Land Projekte vorstellen, die nicht nur den Wegfall der Arbeitsplätze in der Kohleverstromung auffangen, sondern die Wirtschaftsstruktur im Kreis nachhaltig und zukunftsweisend verbessern“, bekräftige Dr. Michael Dannebom.

Autor:

Carolin Plachetka aus Bochum

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