Ausstattungsprogramm für Schulen: Eine Milliarde Euro für den digitalen Unterricht
Wenn Schüler keinen Computer haben...

Geld für die Umsetzung von digitalem Unterricht. Symbolbild: TalentMetropole Ruhr
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  • hochgeladen von Anja Jungvogel

Das Sofortausstattungsprogramm für Schulen kann starten. Schüler*innen, für die Online-Unterricht aus Mangel an Geräten bislang keine Option war, sollen mit Tablets oder Laptops ausgestattet werden.
Bund und Länder haben die dafür notwendige Zusatzvereinbarung zum Digitalpakt Schule mit 500 Millionen Euro Mittelausstattung auf den Weg gebracht. „Digital unterstütztes Lernen wird dauerhaft den Präsenzunterricht ergänzen, auch wenn die Schulen nach den Ferien wieder in den Normalbetrieb wechseln. Der Bund unterstützt jetzt die Schüler*innen, die bisher kein digitales Endgerät haben“, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek. „Es darf nicht der Geldbeutel der Eltern darüber entscheiden, ob Schülerinnen und Schüler am digital unterstützten Lernen teilhaben können. Das ist eine entscheidende soziale Frage. Für dieses Programm hat die SPD hart gekämpft und es ist gut, dass es jetzt an den Start geht“, erläutert Kaczmarek und führt aus, dass aus dem Programm „für NRW nun über 105 Millionen Euro zur Verfügung stehen.“
Die Krise hat gezeigt, wie wichtig Digitalisierung und digitales Lernen in der Bildung sind. Um alle Schulen in die Lage zu versetzen, Präsenzunterricht und E-Learning miteinander zu verbinden, wird demnächst zusätzlich im Digitalpakt Schule der Katalog der förderfähigen Investitionen erweitert. Mit dem zwischen SPD und CDU/CSU vereinbarten Konjunkturprogramm werden nun weitere Gelder in Höhe von 500 Millionen Euro für den Digitalpakt Schule bereitgestellt. „Damit ermöglichen wir dem Bund, sich in Zukunft pauschaliert bei der Ausbildung und Finanzierung der IT-Systemadministratoren zu beteiligen, sofern die Länder im Gegenzug die notwendige digitale Weiterbildung der Lehrkräfte verstärken“, erklärt Kaczmarek.

Schüler*innen, die ein Tablet oder Notebook brauchen, erhalten dies durch die Schulen. Die Geräte gehen nicht in den Besitz der Kinder und Jugendlichen über, sondern werden als Leihgeräte zur Verfügung gestellt. „Wir wissen, dass das alles nur wirklich helfen kann, wenn im Haushalt auch ein notwendiger Internetanschluss vorhanden ist. Der Bund sucht hierfür zurzeit mit den Mobilfunkanbietern nach guten Lösungen. Ich erwarte, dass das Bildungsministerium dies vorantreibt“, so Kaczmarek und appelliert an alle Beteiligten: „Es ist wichtig, dass die Hilfen jetzt schnell dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Kein Kind darf beim digital unterstützten Lernen zurückgelassen werden.“

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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