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Haus der Stadtgeschichte sucht alte Dokumente

Die drei Helfer treffen sich zu einem Erfahrungsaustausch mit einigen neuen Dokumenten. | Foto: Haus der Stadtgeschichte
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Kamen. Das Haus der Stadtgeschichte ist nicht nur ein Museum mit wechselnden Ausstellungen, sondern gleichzeitig auch das Archiv der Stadt Kamen. Dabei werden hier nicht nur die offiziellen Dokumente der Stadtverwaltung archiviert, sondern es werden auch zahlreiche Dokumente, Objekte und Überlassungen aus privaten Beständen verwahrt. Bei der Arbeit im Archiv wird das Team um Leiter Robert Badermann auch von ehrenamtlichen Helfern unterstützt. Ohne diese Hilfe wären viele Arbeiten gar nicht möglich und umsetzbar.
Wolfgang Freese, schon seit Anfang der 1980er Jahre über die VHS Arbeitsgemeinschaft Heimatpflege, heute Kamener Arche, mit dem Stadtarchiv vertraut, recherchierte seit etwa 7 Jahren als Chronist des Kamener Schützenvereins zu biografischen Hintergründen ehemaliger Schützenkönige und ihrer weiblichen Begleiterinnen besonders aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg. Im Zuge dieser Tätigkeit begann er damit, die Akten des Kamener Standesamtes in Excel-Tabellen zu erfassen. Mit seiner Hilfe, die später durch Eva Posala und Helmut Blaskowitz fortgeführt und ergänzt wurde, konnten alle Register seit dem Jahr 1874 erfasst werden. Nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen im Amt (Sterberegister: 30 Jahre; Heiratsregister: 80 Jahre; Geburtenregister: 110 Jahre) kommen jährlich neue Akten hinzu, die dann erfasst werden müssen.
Eva Posala und Helmut Blaskowitz kamen durch ihr persönliches Interesse an der Ahnen- und Stammbaumforschung ins Archiv. Ihr umfassendes Wissen geben sie gern an Interessierte weiter, die sich eventuell für ihre eigene Herkunft interessieren. Diese Personen können sich gern im Haus der Stadtgeschichte melden und bei Interesse können gern Vorträge oder Informationsrunden zu diesem Thema angeboten werden.
Neben den bereits erwähnten Dokumenten bieten auch die Einwohnerbücher Kamens vielfältige Informationen über Zuzug, Weggang oder Aufenthaltsdauer und Quartiersuche in Kamen. Auch die Aufgebotsmeldungen der Vergangenheit bieten weit mehr Informationen als das reine Standesamtsregister und sind daher eine reichhaltige Fundgrube für die Familienforschung.

In der Vergangenheit konnten die ehrenamtlichen Helfer schon Anfragen aus Kanada, Australien oder Brasilien hilfreich beantworten und mit ihren Nachforschungen Licht in viele familiäre Abstammungen bringen.
Auch bei der Herkunftsforschung über den eigenen Familiennamen können die beiden weiterhelfen. So gab es in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts eine Tendenz zur Änderung slawischer Namen, die vor allem von zugezogenen Arbeitern aus Polen genutzt wurde.

Das neueste Aufgabengebiet von Wolfgang Freese ist das Transkribieren und Erforschen eines echten Datenschatzes. Etwa 160 Briefe aus dem Besitz der Familie Schulze-Bergkamen wurden dem Kamener Archiv übergeben. Die Korrespondenz geht bis ins 18 Jahrhundert zurück und ist eine reichhaltige Quelle zu ganz verschiedenen Bereichen. Neben Berichten über europäisches und lokales Zeitgeschehen wird auch über Lebensmittelpreise, politische und kulturelle Ansichten und Entwicklungen sowie familiäre Fragen berichtet.

Helfen Sie mit!

Das Stadtarchiv bittet, dass bei Haushaltsauflösungen oder Umzügen alte Dokumente oder Objekte gespendet werden können, um sie vor der Vernichtung zu bewahren. Ansprechpartner ist Museumsleiter Robert Badermann unter Tel. 02307/553413. Das Stadtarchiv bittet, dass bei Haushaltsauflösungen oder Umzügen alte Dokumente oder Objekte gespendet werden können, um sie vor der Vernichtung zu bewahren. Ansprechpartner ist Museumsleiter Robert Badermann unter Tel. 02307/553413.

Die drei Helfer treffen sich zu einem Erfahrungsaustausch mit einigen neuen Dokumenten. | Foto: Haus der Stadtgeschichte
Die Korrespondenzen gehen bis ins 18 Jahrhundert zurück. | Foto: Haus der Stadtgeschichte
Autor:

Kornelia Martyna aus Kamen

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