Kreis Unna und VKU prüfen Wasserstoff
Neue Antriebe für den Busverkehr

Die VKU prüfen derzeit den Nutzen von Wasserstoffbussen. Fotos: Helmut Weiser
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Wie sieht der Antrieb der Zukunft im Busverkehr aus? Wenn auch der Fuhrpark der VKU bereits schadstoffarm ist, gilt es, den Ersatz fossiler Brennstoffe voran zu treiben.
Neben rein elektrischen Antrieben ist der Einsatz von Wasserstoff eine Alternative. Eine Arbeitsgruppe steht daher mit Anbietern von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben im Austausch, um für die Anforderungen des Verkehrsnetzes im Kreis Unna eine passende Lösung zu finden.
Eine der Anforderungen sind die langen Distanzen, die die Busse der VKU jeden Tag zurücklegen. Bis zu 400 Kilometer sind da keine Seltenheit. „Innovative Antriebe müssen einige Herausforderungen meistern“, so Geschäftsführer André Pieperjohanns. „Wir sind daher mit vielen Herstellern im Gespräch.“
Für Landrat Mario Löhr ist diese Antriebsform Teil einer mittelfristigen Strategie, die sich nicht nur auf die Busse und Nutzfahrzeugflotten der kreiseigenen Gesellschaften bezieht. „Ich sehe in der Produktion von Wasserstoff und bei den Antrieben eine Zukunftstechnologie, bei der die gesamte Region gewinnen kann“, sagt Löhr, der selbst an einer Probefahrt teilnahm.
In dieser Woche wird ein Wasserstoffbus auf Herz und Nieren getestet. Die Busse können mit 35,8 kg Wasserstoff betankt werden und verfügen damit über eine Reichweite von rund 350 km. Theoretisch sind laut Hersteller sogar über 400 Kilometer möglich. Dabei dienen die Brennstoffzellen gemeinsam mit den Lithiumbatterien und den Elektromotoren als Basis des Antriebs. Der Bus wird vollelektrisch betrieben. Einerseits wird Wasserstoff in der Brennstoffzelle in Elektrizität umgewandelt, wobei nur Wasserdampf emittiert wird, andererseits wird der Antrieb bei Bedarf über die Lithiumbatterien unterstützt. Dank dieses Hybridantriebs und der Rückgewinnung der Bremsenergie kann der Wasserstoffverbrauch auf rund 8 kg/100 km begrenzt werden. Eine Betankung dauert maximal 15 Minuten, sodass lange Standzeiten vermieden werden. Die so genannten Traktionsbatterien mit einer Leistung von bis zu 36 kWh können bei Bedarf auch extern geladen werden.

Die VKU prüfen derzeit den Nutzen von Wasserstoffbussen. Fotos: Helmut Weiser
Autor:

Lokalkompass Kamen/Bergkamen/Bönen aus Kamen

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