Startschuss für „Gastwelten“: Bezirksregierung übergibt Förderbescheid in Höhe von 2,459 Mio. Euro

v.l.: Bürgermeister Detlef Lins, Projektleiterin Marlen Winkler, Stephan Köster, Franz-Josef Rogoll und Ferdinand Aßhoff
2Bilder
  • v.l.: Bürgermeister Detlef Lins, Projektleiterin Marlen Winkler, Stephan Köster, Franz-Josef Rogoll und Ferdinand Aßhoff
  • hochgeladen von Diana Ranke

„Es ist ein freudiger Tag für die Stadt Sundern“, erklärte Bürgermeister Detlef Lins am Dienstag, „und ganz besonders für das Stadtmarketing“. Denn mit der Übergabe des Förderbescheids fällt der Startschuss für die „GastWelten“.

Lins gratulierte Stadtmanager Franz-Josef Rogoll und Marlen Winkler, Projektleiterin der GastWelten. Sie seien „Vater und Mutter“ des Projekts und hätten sich von der ersten Idee bis zur Umsetzung sehr engagiert. Dank ging auch an die Bezirksregierung, dass dies in schwierigen Zeiten trotzdem möglich gemacht wurde.
Ferdinand Aßhoff von der Bezirksregierung überreichte den Förderbescheid über 2,459 Mio. Euro. 922.000 Euro kommen vom Land NRW, 1,537 Mio. Euro von der EU. „Die höchsten Hürden haben Sie genommen“, erklärte Aßhoff, „mit der guten Idee haben Sie die Jury überzeugt.“ Danach kam das Kleingedruckte. Gerade im touristischen Bereich spiele der Wettbewerbsgedanke eine große Rolle. „Die EU möchte, dass niemand auf dem freien Markt durch so einen Wettbewerb behindert wird“, machte Aßhoff klar. Dass das im Falle der „GastWelten“ nicht so ist, wurde durch eine Machbarkeitsstudie des Duisburger Fresenius-Instituts sowie eine wettbewerbsrechtliche Überprüfung festgestellt. „Es gibt nichts Vergleichbares, die Idee ist einzigartig.“
„Das Beratungskonzept sieht ein in dieser Form einmaliges, umfassendes und ganzheitliches Angebot vor, das sowohl für anstehende Renovierungen, Beratungen bei der Neueinrichtung und Gründung eines Betriebs als auch für die Optimierung bestehender Betriebsabläufe und -strukturen je nach Bedarf Hilfestellungen bei der Behebung der Schwachstellen anbietet“, heißt es in der Studie. „So erhalten die Leistungsträger an der Basis die notwendige Unterstützung bei der Neuausrichtung an den Zielen der Tourismusentwicklung und der Realisierung von verbessernden Maßnahmen.“
Das Sauerland und die Region Südwestfalen werden zunehmend touristisch interessante Destinationen besonders im Hinblick auf Bereiche wie Wandern, Wintersport oder Radfahren. Gerade auch vor dem Hintergrund dieser positiven Entwicklung „ist es eminent wichtig, den Betrieben diese Hilfestellung zu geben“, so Aßhoff.
„Es ist ein Zentrum, in dem wir den Gastgebern helfen wollen, die Gäste noch glücklicher zu machen“ erklärte Stadtmanager Franz-Josef Rogoll. Vom Blickwinkel des Gastes aus erarbeiten die Gastgeber hier u.a. neue Betriebs-, Küchen-, Gastro- und Marketingkonzepte mit themenspezifischen Experten. Die „Themenwelten“ liefern komplett ausgestattete Einrichtungen im Low-Price, Middleclass- und Luxus-Segment. Gezeigt werden die verschiedensten Möglichkeiten und auch die aktuelle Realität der Hotelzimmer. „Wir wollen ganz bewusst reelle Zimmer zeigen“, erklärte Projektleiterin Marlen Winkler. „Es muss nicht immer die große Investition sein, die ein Hotelzimmer ansprechend macht. Es ist auch möglich, mit kleinen Veränderungen z.B. im Bereich Licht, Farben oder Stoffe sehr große Wirkung zu erreichen.“
Rund 4500 Betriebe in Südwestfalen werden angesprochen. „Wir rechnen hier in Sundern mit etwa 7.500 Besuchern im Jahr“, so Rogoll. Insgesamt wollen wir 840 Betriebe pro Jahr intensiv beraten.“ Auch neue Arbeitsplätze werden durch die „GastWelten“ entstehen - elf werden direkt geschaffen, indirekt sollen noch mehr entstehen. „Wir rechnen mit 310 neuen Arbeitsplätzen in den Gastgeberbetrieben, wenn die Betriebe sich neu ausrichten“.
Ferdinand Aßhoff sprach Franz-Josef Rogoll und Marlen Winkler seine Anerkennung dafür aus, „mit welcher Energie Sie dieses Projekt vorangetrieben haben.“ Man brauche Mut, um sich am Wettbewerbsverfahren zu beteiligen, und starke Partner. Inzwischen wurde eine Gastwelten GmbH gegründet, die den überregionalen Betrieb übernimmt. 630.000 Euro müssen an Eigenmitteln aufgebracht werden. Bereits im Vorfeld musste nachgewiesen werden, dass der Betrieb in den nächsten 15 Jahren erfolgreich arbeiten kann. „Wir sind motiviert bis in die Haarspitzen“, kommentierte Rogoll. Die Bezirksregierung wird den Betrieb in den nächsten Jahren immer wieder prüfend begleiten, versicherte Aßhoff.
Die Eröffnung der „GastWelten“ im Dursty-Komplex an der Mescheder Straße ist für Anfang 2013 geplant.

v.l.: Bürgermeister Detlef Lins, Projektleiterin Marlen Winkler, Stephan Köster, Franz-Josef Rogoll und Ferdinand Aßhoff
Stadtmanager Franz-Josef Rogoll und Projektleiterin Marlen Winkler freuen sich über den Förderbescheid.
Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.