Bürgermeister Weber von Resonanz auf Kreis-WfG Veranstaltung in Uedem begeistert
Wohnungsbau ist ein großes Thema

Das Bauen ist auch in der Schustergemeinde ein Thema. „Volles Haus“ hieß es im Uedemer Bürgerhaus. 65 Interessierte hatten sich bei der Kreis-Wirtschaftsförderung angemeldet. Fotos: Kreis WiFö
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  • Das Bauen ist auch in der Schustergemeinde ein Thema. „Volles Haus“ hieß es im Uedemer Bürgerhaus. 65 Interessierte hatten sich bei der Kreis-Wirtschaftsförderung angemeldet. Fotos: Kreis WiFö
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Rainer Weber formulierte seinen ersten Eindruck auf ureigene Weise: „Die Anzahl der Besucher des heutigen Abends ist rekordverdächtig“, begrüßte der Bürgermeister die Gäste zum aktuellen Unternehmerabend mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve.

UEDEM. Recht hatte er, waren doch 65 Interessierte ins Bürgerhaus der Schustergemeinde gekommen, um sich das Thema „Wohnungsbau in Uedem: Bedarfe – Flächen – Programme“ durch die lokale Brille genauer anzusehen. Die Schaffung von gut 20.000 weiteren Wohnungen erwartet die jüngste Wohnungsmarktstudie für den Kreis Kleve bis 2030, davon sollten nach Ansicht der Autoren 144 in Uedem entstehen. So jedenfalls Hans-Josef Kuypers zum Einstieg in die gut zweistündige Veranstaltung. Und der Wirtschaftsförderer für den Kreis Kleve ließ keinen Zweifel daran, dass bereits die Zahlen der letzten Jahre deutlich machten: Uedem liegt hier überzeugend auf Kurs.

Dies bestätigte Weber eindrucksvoll. 45 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern sind in seiner Gemeinde in den letzten fünf Jahren entstanden, 116 Mietwohnungen noch in Planung bzw. im Bau. Die Anzahl der Arbeitsplätze vor Ort ist auch im letzten Jahr wieder um 376 auf 3.146 gestiegen. „Auch für die Arbeitnehmer in den Betrieben gilt es Wohnraum zu schaffen. Wir möchten in Richtung 8.500 Einwohner wachsen“, so der Verwaltungschef.

Einen Blick ins künftige Konzept und damit in die Zukunft erlaubte dann Benedikt Koenen, der Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Umwelt der Gemeinde. Koenen sieht die Weiterentwicklung der familienfreundlichen Gemeinde als wichtiges Ziel, wünscht sich die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum und Bauland zu leistbaren Preisen. Zur Stunde beginnen die Baulandpreise in der Schustergemeinde bei 120 bis 135 Euro pro Quadratmeter.

Beim Thema „Bezahlbarkeit“ schlug Andrea Franken, die aus Keppeln stammende Moderatorin des Abends, die Brücke zur ersten Gesprächsrunde mit den Fachleuten der Kreditwirtschaft. „Mietfrei Wohnen im Alter ist ein hohes Gut“, konstatierte beispielsweise Franz Steenmans von der Volksbank an der Niers, deren Vorstand Johannes Janhsen zu den ersten Gästen des Abends gehörte. Steenmans votierte dafür, so früh wie möglich in die eigenen vier Wände zu investieren – ungeachtet derzeit zum Teil hoher Preise.

Thorsten Welmans von der Sparkasse Rhein-Maas machte deutlich, dass jede Finanzierung anders sei. Eine individuelle Finanzierung mit seinem Berater vor Ort biete ein Mehr an Sicherheit und Flexibilität als die Kreditfinanzierung übers Netz.

Stefan Kunz, der Mann von der NRW.Bank als der Förderbank des Landes, nannte die Förderung junger Familien als eines vieler Ziele. „Im Grunde wollen wir Wohneigentum schaffen und erhalten – daher auch die diversen Programme bis hin zur Sanierung von Altbauten.“

„Bauen in Uedem – ein Blick in die Zukunft“

Die Interview-Runde „Bauen in Uedem – ein Blick in die Zukunft“ ließ zunächst Johannes Mölders von Immobilien und Gartenbau Mölders zu Wort kommen, der die Zusammenarbeit mit dem Kreis Kleve, Ansprechpartner bei der Wohnungsbauförderung, beim Bau seiner zwölf geförderten Wohnungen lobend herausstellte. Er selbst habe nur gute Erfahrungen gemacht – auch bei der Auswahl seiner Mieter.

Ähnliches wünscht sich der gebürtige Uedemer Markus Coenen von der in Goch beheimateten Ingenieurbüro Coenen GmbH. Er realisiert an der Mühlenstraße drei altersgerechte Mehrfamilienhäuser mit bis zu 27 Wohneinheiten als Wohnquartier am Laurentius-Haus sowie eine Tagespflegeeinrichtung in Zusammenarbeit mit der Caritas. In wenigen Tagen werden die ersten Fundamente für das Großprojekt des Diplom-Ingenieurs gegossen.

Wie schwer es heute ist, bei voller Auslastung des Handwerks derartiges zu stemmen, das zeigte das Gespräch mit Jörg Garbe von der Garbe Elektro- und Solartechnik GmbH. Er brauche drei bis vier Mitarbeiter mehr, sehe die Zahl der Praktikanten schwinden, bekomme kaum Auszubildende und sei betroffen vom vielzitierten Fachkräftemangel. Der Moderatorin Andrea Franken, die auch diesmal die Veranstaltung der Kreis-WfG präzise auf Kurs hielt, sagte er dennoch zu: „Die neue Photovoltaik-Anlage liegt, wenn gewünscht, in drei Wochen auf dem Dach.“

Das Bauen ist auch in der Schustergemeinde ein Thema. „Volles Haus“ hieß es im Uedemer Bürgerhaus. 65 Interessierte hatten sich bei der Kreis-Wirtschaftsförderung angemeldet. Fotos: Kreis WiFö
Bürgermeister Rainer Weber beim Unternehmerabend.
Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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