Heinz-Erhardt-Abend mit Stefan Keim im Café Mailin

Stefan Keim und  Martin  Adamczewski oben im Bild
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Freitag , 20. Februar 2015 I 19:00 Uhr

Stefan Keim in seiner Heinz-Erhard-Paraderolle

Das Café Mailin war bis zum letzten Platz besetzt als Martin Adamczewski mit einem „herzlichen Willkommen“ in unserem „Kulturwohnzimmer“ die Gäste begrüßte. Besonders freue ich mich am heutigen Abend Stefan Keim hier zu haben. Er wird den am 20. Februar 1909 in Riga geborenen und 1979 versorbenen Heinz Erhardt - heute genau wäre der 109. Geburtstag - ins Café Mailin zurückbringen.

Die Gäste wurden nicht enttäuscht. Es war ein lockerer und entspannter Abend mit viel Beifall für den Schauspieler und Kulturjournalisten Stefan Keim.

„Alles im Leben geht natürlich zu. Nur meine Hose geht natürlich nicht zu."
Kaum einer verstand sich so auf das selbstironische Spiel mit der deutschen Sprache wie Heinz Erhardt. Das Komikeridol der Wirtschaftswunderzeit war nie verletzend. Sein Humor blieb immer menschenfreundlich, und wenn er mal schwarze Töne anschlug, geschah das mit einem Augenzwinkern.
In „Ritter, Reime und Romanzen" waren die berühmten Klassikerparodien wie Goethes „ Erlkönig" oder Schillers „Apfelschuss" ebenso zu hören wie lockere, wortwitzige Plaudereien.
Keim verwandelte sich stimmlich und optisch in Heinz Erhardt und sang auch einige der bekanntesten Chansons wie „Fräulein Mabel" und „Linkes Auge blau".
Der Abend ließ nicht nur den Menschen und Komiker Heinz Erhardt auferstehen. Stefan Keim brachte die spezielle Sprachakrobatik, die Kunst des Kalauers den Besuchern sehr nahe.
Schließlich war Heinz Erhardt - mit heutigen Worten beschrieben - der erste deutsche Standup-Comedian.

Zur Person Stefan Keim
Er wurde am 4. Dezember 1967 in Hagen geboren, wohnt aber seitdem in der brodelnden Westfalenmetropole Wetter an der Ruhr. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Nach dem Zivildienst in der Altenpflege hat er Journalismus an der Uni Dortmund studiert, außerdem Geschichte und Theater-, Film-  und Fernsehwissenschaften. Alles mit viel Spaß und ohne Abschluss, wie er berichtet. Scheine hat er allerdings mehr als genug, und das kann er beweisen. Aber irgendwie fühlte er sich immer zu jung, um schon das Studium zu beenden. Heute ist die Idee daraus geworden, lebenslänglich zu studieren. Vielleicht mach ich als Rentner noch ein Diplom. Es hat mich aber schon ungefähr 20 Jahre niemand mehr danac gefragt, sagt Stefan Keim.

Keim arbeitet als freier Kulturjournalist, Autor und Kabarettist. Zu seinen Hauptarbeitgebern im journalistischen Bereich gehören die Hörfunkprogramme des WDR. Nur Eins live nicht, dafür meint er, bin ich ich inzwischen zu alt. Außerdem arbeitet er beim Deutschlandradio Kultur, der Welt, der Welt am Sonntag, dem Westfalenspiegel und der Deutschen Bühne regelmäßig mit.

Als Moderator hat er eine Menge großer und kleiner Veranstaltungen moderiert. Darunter Galas beim Festival Mord am Hellweg, Neujahrskonzerte der Duisburger Philharmoniker, mehrere Kulturforen auf WDR 3, Kongresse und eine erkleckliche Zahl an Podiumsdiskussionen, zum Beispiel im Deutschen Schauspielhaus Hamburg, beim NRW-Theatertreffen, den Festspielen Bad Hersfeld (spontan auf englisch, das war ne Herausforderung, so sein Kommentar), im Theater Duisburg und mehr.

Das macht ihm einen Riesenspaß. Der heutige Abend hat ihm auch diesen Riesenspaß und vor allen Dingen den Gästen gemacht. Es gab viel Beifall und Zugaben wurden lautstark gefordert.

Fotos © Jürgen Thoms
21.02.15 19:55:14

Autor:

Jürgen Thoms aus Unna

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