Gymnasiast programmierte Game-App - Wiedergeburt des C-64-Klassikers "DogFight"
Wettkampf der Flieger made in Unna

Es braucht schon mehr als einen Monitor, um gute Spiele-Apps zu entwickeln: Felix Katzenberg im "Cockpit".   | Foto: privat
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  • Es braucht schon mehr als einen Monitor, um gute Spiele-Apps zu entwickeln: Felix Katzenberg im "Cockpit".
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Auf Millionen Handys sind die beliebten Game-Apps installiert, eine neue kommt jetzt aus Unna. „DogFight Arcade“ wurde von Felix Katzenberg programmiert, ist als Luftkampf-App ein Gelegenheitsspiel, das Reaktionstempo, Augenmaß und Präzision erfordert. Bereits als Kind träumte der Gymnasiast, der jetzt die Reifeprüfung am GSG ablegt, ein online-Spiel selbst zu entwickeln.

Und schon damals gab es Software zur Unterstützung der App-Programmierer. Mit „Gamemaker“ tauchte Felix Katzenberg in die virtuelle Welt ein, brachte sein damals „holpriges Informatikwissen“ ein. In die Standardprogrammiersprachen fand er sich immer besser ein. Vater Frank Katzenberg entging das Talent seines Sohnes nicht und brachte ihn auf die Idee, eine Handy-Spiel-App mit Flugzeugen auf die Beine zu stellen. Flugzeuge, kein Zufall. Seit der Jugendzeit ist Frank Katzenberg, mit Unterbrechungen zwar, begeisterter Segelflieger. Felix nahm er öfter mit, was dem Junior anfangs schlecht bekam, doch jetzt hält Felix Katzenberg selbst den Steuerknüppel in der Hand. Steckt noch in der Ausbildung, hat aber den ersten Alleinflug soeben hinter sich.
Simples Prinzip
Zu Flugzeugen gibt es noch eine weitere Verbindung. „DogFight Arcade“ steht in der Tradition eines Telespiels, das ab etwa 1983 auf dem ersten Volks-PC Commodore C-64 lief. „Das war meine Inspiration“, erklärt Felix Katzenberg. Das Prinzip seiner App ist ähnlich simpel: Geschickte, möglichst schnelle Zerstörung feindlicher Flugzeuge.
Mal eben ist das nicht programmiert. Zehn Wochen tüftelte Felix an dem Spiel, brachte seine Vorkenntnisse ein, denn sog. „Game-Engines“ (Entwickler unterstützende Programme) reichen nicht aus. Als Testpiloten der Combat-App musste zunächst der Familienkreis herhalten . Die meisten Punkte holte Vater Frank, Bruder Henri belegte Rang zwei und Mutter Regina immerhin den dritten Platz.
Appstores
Kleine Fehler waren rasch ausgemerzt, jetzt ging es an die Vermarktung. Die beiden größten Playstore-Anbieter zeigten Interesse, unterzogen das Spiel einer Überprüfung. „Apple meckerte über Text, der ineinanderlief, das widerspreche den Designrichtlinien“, sagt Felix Katzenberg. Hier kostet ihn der Developer-Account 100 Dollar, jedes Jahr. Android begnügt sich mit einmalig 25 Dollar. Wer „DogFight Arcade“ gespielt hat bewertet die App im Durchschnitt mit 4,5 Sternen. Nicht schlecht für eine Erstlings-App.
Seit Mitte Februar ist sie online, per social-media hat Felix sie reichlich gepostet. „Die meisten Freunde haben sie installiert.“ Es dürften noch mehr werden. Die App ist kosten- und noch werbefrei.
Seinen Wunsch, „endlich selbst mal etwas in den appstore bringen, was der gesamten Welt zur Verfügung steht“, hat sich Felix erfüllt. Nach dem Abi nimmt er höhere Ziel in Angriff, möchte Informatik studieren. „Was ich dann so programmiere lasse ich mal auf mich zukommen.“

Autor:

Stefan Reimet aus Holzwickede

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