Wie geht es weiter mit der Unnaer Kultur? Potentiale sichern - oder ausbauen

Die Lindenbrauerei ist nicht nur eines von Unnas Wahrzeichen, sondern auch oft auch kultureller Treffpunkt in der Hellwegstadt. | Foto: Stengl
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Das Internationale Zentrum für Lichtkunst, das Krimifestival „Mord am Hellweg“, die Komponistinnenbibliothek, die Jugendkunstschule, aber auch Stadthalle, Lindenbrauerei und Hellweg-Museum – Unna hat die Potenziale, sich zu einer national und international angesehenen Stadt der Künste, der Kultur und Kreativitätswirtschaft weiter zu entwickeln. Sobald die Haushaltslage der Stadt dies zulasse, solle diese Entwicklung vorangetrieben werden. Bis dahin müssen die wichtigen Potenziale dafür erhalten und gesichert werden.

Zu diesem Ergebnis kommt das Gutachten des Büros Richter aus Osnabrück, das die Unnaer Kulturangebote untersuchte. Vor dem Hintergrund der finanziellen Schieflage des Kultur- und Kommunikationszentrums Lindenbrauerei e.V. hatte der Rat der Stadt Unna am 9. September Grünes Licht gegeben für dieses externe Gutachten, das mit Lindenbrauerei, dem städtischen Kulturbereich und der Stadthallen GmbH den gesamten Kulturbereich in Unna durchleuchten sollte. Am Dienstagabend stellte Reinhart Richter das Ergebnis seiner fünfwöchigen Arbeit in der Sitzung des Kulturausschusses vor.

Lindenbrauerei als "wichtiges Element"

„Das Kultur- und Kommunikationszentrum Lindenbrauerei e.V. ist ein wichtiges Element der Kultur in Unna“, betonte Richter und ist überzeugt: Durch einen Konsolidierungsprozess von zwei bis drei Jahren könne es wieder stabilisiert werden. Die Probleme für die wirtschaftliche Schieflage seien erkannt, u.a. sind dies die Veränderung des Freizeitverhaltens der jungen Gäste und zu starke Fokussierung auf Jugenddiscos. Vorschläge für eine Verbesserung des Programmangebots, des Gastronomiebetriebes und des Erscheinungsbildes liegen vor und könnten teilweise auch kurzfristig umgesetzt werden.

Richter empfahl die Entwicklung eines Leitbildes der Lindenbrauerei und eine Stärkung der Angebotsvielfalt mit der Entwicklung neuer Geschäftsfelder, wie z. B. Tagungen, Seminare und Märkte. Zusammen mit Veränderungen im Gebäudemangement, in der Gastronomie und beim Personal können Kosten reduziert und Einnahmen erhöht werden. Begleitet werden müsse dieses aber mit der Erhöhung des städtischen Zuschusses.

Als gut aufgestellt sieht Richter die Stadthalle Unna. „Es ist ein kluge Entscheidung gewesen, die Aufgabenbereiche Stadthalle, Stadtmarketing, Außenveranstaltungen und Wochenmärkte in einer Gesellschaft zusammen zu führen.“ Den Bau eines Hotels in unmittelbarer Nähe hält er für enorm wichtig für die Entwicklungschancen im Tagungs- und Kongressgeschäft und für die Qualität des Hotelangebots in Unna.

Fachleute ,müssen her

Der Kulturbereich sei durch den Verlust von Fachleuten in seinen Wirkungsmöglichkeiten bedroht, stellte der Gutachter fest. „In der augenblicklichen Besetzung können wichtige Ziele für die Stadt- und Kulturentwicklung nur begrenzt erreicht werden.“

Bei zahlreichen guten Konzepten gebe es überraschenderweise kein vom Rat beschlossenes Zielsystem zur Stadtentwicklung. Das sei wichtig, um Unna attraktiv zu machen als Lebens- und Arbeitsort. jögl

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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