Strompreis steigt ab Januar

Die auf den Verbraucher zukommenden Preiserhöhungen im Energiesektor könnten die haushaltskassen treffen wie ein Blitz.
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Die erheblich steigenden Kosten der Energiewende müssen die Stadtwerke Unna in 2013 an ihre 32.500 Stromkunden weitergeben: Um 3,282 Cent pro Kilowattstunde (kWh) erhöht das kommunale Versorgungsunternehmen zum 1. Januar 2013 die Preise.

Für eine durchschnittliche Familie mit einem Jahresverbrauch von 3.000 Kilowattstunden bedeutet dies eine Preissteigerung um 15 Prozent, sie zahlt im Monat 9,76 Euro mehr. Den Preis für Erdgas halten die Stadtwerke Unna stabil.
Die Gründe für die Kostensteigerungen: Die bundesweit einheitliche Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien (EEG-Umlage) steigt um netto 1,685 Cent pro kWh auf 5,28 Cent, sie macht über die Hälfte des Aufschlages aus, den die Unnaer Stadtwerke ihren Kunden berechnen werden.

Die Netznutzungsentgelte steigen um 0,29 Cent/kWh.

Die Umlage zur Entlastung stromintensiver Betriebe steigt auf 0,329 Cent/kWh.
Der Aufschlag für die Förderung von Kraft-Wärme-Koppelungsanlagen steigt um 0,014 Cent/kWh.

Neu ist eine „Offshore-Haftungsumlage“, die die Stadtwerke voraussichtlich mit 0,25 Cent/kWh an ihre Kunden berechnen sollen. In der Summe machen die staatlichen Abgaben und Umlagen, auf die die Stadtwerke keinen Einfluss haben, rund die Hälfte der Stromrechnung aus. Rechnet man die Netzentgelte hinzu, sind 70 Prozent fremd bestimmt - ähnlich wie beim Benzinpreis. Auf gerade ein knappes Drittel des Strompreises haben die Stadtwerke direkten Einfluss.

Preisanpassung unvermeidbar?

Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Schäpermeier hätte diese Preisanpassung gerne vermieden. Denn in dieser Höhe wäre sie aus Sicht des Experten nicht nötig, wenn alle in gleicher Weise belastet würden. „Wir wissen, dass die Energiewende und die Förderung natürlicher Energien nicht kostenlos zu erreichen ist. Aber die Bundesregierung hat zusätzlich entschieden, Großverbraucher nicht nur bei der EEG-Zulage, sondern auch bei der Stromsteuer und der Netznutzung zu entlasten und dafür Normalverbraucher zu belasten. Das ist aus unserer Sicht falsch, wir haben dies mehrfach kritisiert. Diese Argumente, die wir mit allen Stadtwerken teilen, wurden allerdings bisher nicht berücksichtigt.“

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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