Einzelhandelskonzept und Autoverkehr bewegen Massen 2019

Unterschriftenliste zum Neujahrsempfang im Bürgerhaus

Welche Themen Unnas östlichsten Ortsteil in diesem Jahr bewegen, machte der Neujahrsempfang im Massener Bürgerhaus deutlich. Das Einzelhandelskonzept belegt wohl den Spitzenplatz, gefolgt vom Standort für einen Realschulneubau und der ungelösten Verkehrssituation und ihre Folgen.

Den Gedanken der Gemeinsamkeit stärkte vorab eine ökumenische Andacht unter Leitung der Geistlichen aus der Friedens- und der Marienkirche. In der anschließenden Begrüßung lenkte MB-Vorsitzender und Ortsexperte Helmut Tewes den Blick auf die geplante Bebauung im Bereich Bahnhofstraße/Massener Hellweg. Um ein lebenswertes Massen zu erhalten sei die Stärkung der örtlichen Funktionen wichtiger als ein Neubau, der deutlich mehr Verkehr in den Ort bringe. Den Gästen des Neujahrsempfangs legte er nahe, sich in die Liste einer örtlichen Initiative gegen die Bebauung einzutragen. Diese füllte sich im Laufe des Abends zügig. Dass Massen insbesondere mit Lebensmitteln unterversorgt sei, habe sie noch nicht feststellen können, betonte anschließend Unnas Stellv. Bürgermeisterin Renate Nick.
Umgehungsstraße
Auch angesichts des prognostizierten Mehrverkehrs lehne sie die Planung ab und stellte in Aussicht, in Unna gegen die Pläne zu stimmen. Nick forderte konkrete Planung einer Umgehungsstraße, die den Ortskern entlaste.
Helmut Tewes lobte Renate Nick, die in Massen lebt, als „uneingeschränkte Verfechterin der Massener Interessen“. 
Realschulneubau
Informationsbedarf besteht hinsichtlich des geplanten Standortes für einen Realschulneubau. Das Gelände des ehemaligen Freibades  sei nicht pauschal abzulehnen, meinte Renate Nick. Technische Möglichkeiten zur Lärmreduzierung des Flugbetriebes gebe es und die Schule liege ja neben, nicht in der Flugschneise. Daraufhin machten Bürger deutlich, dass der Lärm besonders neben der Flugschneise recht hoch sei.  
Helmut Tewes dankte schließlich dem Vorstand des Bürgerhauses für die gute Mitarbeit, die ausschließlich dem Wohl der Einrichtung für die Bürger diene. Besonderer Dank wurde Schatzmeister Kurt Hille zuteil. Bis vor kurzem hatte sich der Bürgerhausverein mit technischen Problemen beschäftigt. Die Heizung bedurfte einer aufwendigen Reparatur. 
Nach den Grußworten wagte Rainer Scheuer, Ratsmitglied a.D, einen nachdenklichen Rückblick auf die frühere Versorgungssituation im Orte.
Versorgungssituation
Den Fortfall von Bädern, öffentlichen Einrichtungen und bis hin zur Friedhofskapelle bedauerte er und appellierte an die Politik, nicht immer die einfachste Lösung zu wählen. Statt Schließungen gebe es häufig Alternativen. Von den Politikern forderte er mehr neue Ideen und kreative Vorschläge.
Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang durch die Musikfreunde Hellweg und den Massener Chor 72 sowie durch Varieté-Szene des Zirkus Pompitz. Mit Schnittchen und Getränken versorgte das bewährte Bürgerhausteam die Gäste.