Werkstatt Unna stellt Programm vor
Neue Chancen in der Pflege

In Theorie und Praxis werden die Teilnehmer als Pflegebegleiterinnen ausgebildet. Foto: Werkstatt im Kreis Unna
  • In Theorie und Praxis werden die Teilnehmer als Pflegebegleiterinnen ausgebildet. Foto: Werkstatt im Kreis Unna
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Der Pflegenotstand wächst gerade in der Pandemie. Krankenhäuser, Senioreneinrichtungen und Pflegedienste suchen dringend Fachkräfte. Die Werkstatt im Kreis Unna engagiert sich für den Nachwuchs. Sie bietet für langzeitarbeitslose Menschen die doppelte Chance: Mit der Qualifizierung zum Pflegebegleiter können Interessenten gleichzeitig den fehlenden Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10 erwerben. Das Angebot, das sich auch an Migranten und Geflüchtete richtet, bietet so die Chance auf die Weiterbildung zur examinierten Pflegekraft.

„Sowohl im Kranken- wie im Altenpflegebereich drohen Einrichtungen zu kollabieren, weil das nötige Personal nicht verfügbar ist“, weiß Doro Rengers, zuständige Abteilungsleiterin der Werkstatt im Kreis Unna. Es fehlen nicht nur examinierte Kräfte, sondern ebenso die Hilfskräfte. Das zeigen die Rückmeldungen aus den vielen Einrichtungen, mit denen die staatlich anerkannte Pflegeschule der Werkstatt erfolgreich kooperiert.

Gleichzeitig steigt die Zahl der arbeitslosen Menschen im Kreis Unna, die für sich einen neuen Weg suchen. Viele können sich eine Arbeit mit und für alte oder kranke Menschen gut vorstellen, aber das Lernen in einer Ausbildung scheint zu schwer oder der Schulabschluss fehlt. Hier hilft die Werkstatt im Kreis Unna mit einem neuen Qualifizierungsangebot, das mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westflane und des Europäischen Sozialfonds/REACT-EU als Teil der Reaktion der Union auf die Covid-19-Pandemie umgesetzt werden kann.

In einer einjährigen Ausbildung kann sowohl der zertifizierte Abschluss als Pflegebegleiter erworben werden als auch der fehlende Schulabschluss. Gelernt wird in Kleingruppen, stark praxisorientiert und mit ganz viel individueller Unterstützung.

Praktika in ambulanten oder stationären Einrichtungen gehören zur Qualifizierung: Von der Grundpflege, Betreuung bis zur hauswirtschaftlichen Versorgung werdend die Teilnehmer ausgebildet. Parallel läuft an zwei Tagen in der Woche der Unterrichtung zur Erlangung des qualifizierten Hauptschulabschlusses am Berufskolleg der Werkstatt. Sollten Sprachkenntnisse fehlen, werden diese individuell vermittelt.

Nach erfolgreichem Abschluss können die Absolventen direkt in die Praxis einsteigen. Oder an der Pflegeschule der Werkstatt die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft anschließen. Bei beiden Wegen sieht die Abteilungsleiterin optimale Chancen auf einen zukunftssicheren Arbeitsplatz: „Viele unserer Kooperationspartner suchen händeringend personelle Unterstützung, und alle Absolventinnen und Absolventen unserer Pflegeschule wurden nach der bestandenen Prüfung direkt übernommen. 

Information für Interessenten gibt es auf www.werkstatt-im-kreis-unna.de oder bei  Nina Schmerfeld, n.schmerfeld@werkstatt-im-kreis-unna.de, Tel. 02303/9819028

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.