Wenn Hilfesysteme streiten, sind Kinder die Verlierer

Teilnehmer, v.l.n.r Sigrid Köhler, Gesundheitsamt Kreis Unna – Prof. Dr. Martin Wazlawik, Uni Münster – Matthias Koch, Uni Münster,
Dr. Stefanie Köhler, SPZ Unna Königsborn, Dr. Burkhard Lawrenz, Landesvorsitzender der Berufsverbandes der Kinder- und
Jugendärzte Westfalen-Lippe – Dr. Hans-Jürgen Schimke, Beirat Konzepte für Kinder, Britta Discher, Projektleitung Konzepte für
Kinder, Martin Künstler, Fachgruppenleiter im Paritätischen NRW, Dr. Karin Hameister, Chefärztin SPZ und Fachklinik Königsborn im
LZK, | Foto: privat
  • Teilnehmer, v.l.n.r Sigrid Köhler, Gesundheitsamt Kreis Unna – Prof. Dr. Martin Wazlawik, Uni Münster – Matthias Koch, Uni Münster,
    Dr. Stefanie Köhler, SPZ Unna Königsborn, Dr. Burkhard Lawrenz, Landesvorsitzender der Berufsverbandes der Kinder- und
    Jugendärzte Westfalen-Lippe – Dr. Hans-Jürgen Schimke, Beirat Konzepte für Kinder, Britta Discher, Projektleitung Konzepte für
    Kinder, Martin Künstler, Fachgruppenleiter im Paritätischen NRW, Dr. Karin Hameister, Chefärztin SPZ und Fachklinik Königsborn im
    LZK,
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Im Lebenszentrum Königsborn traf sich zum dritten Mal der Projektbeirat der „Konzepte für Kinder“. Unter dem Motto „Wissenschaft trifft Praxis“ wurden erste Erkenntnisse der begleitenden Forschung und Erfahrungen mit Projektpartnern aus der Praxis diskutiert.

Vor zwei Jahren startete „Konzepte für Kinder“ als Modellprojekt mit Unterstützung der Wohlfahrtspflege NRW unter dem Dach des Lebenszentrum Königsborn. Ziel ist
es, Kindern in belastenden Situationen nachhaltige Unterstützung zu gewähren, wenn ihre Gesundheit bedroht ist oder ihr Leben aus anderen Gründen aus dem Lot gerät.

Mangelnde oder ausbleibende Förderung, Streit um das Sorgerecht bei Trennung und Scheidung der Eltern, aber auch nicht gewährte oder am Ziel vorbeiführende Hilfen oder Schulsuspendierungen sind beispielhafte Probleme. Hier sucht man bei „Konzepte für Kinder“ nach Lösungen. Das gelingt bestens, wenn alle Fachkräfte und Erziehungsverantwortliche an einem Strang ziehen und nicht im
Streit um die „richtige Sichtweise, das Kind aus dem Blick verlieren. Um diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu ermöglichen, begleitet die Projektleiterin Britta Discher Prozesse, in denen „Konzepte“ für Kinder entworfen werden und verantwortliches Handeln verabredet wird.

Das Fazit

Im Workshop wurden Erkenntnisse der Wissenschaftler und Erfahrungen der Praktiker/innen intensiv diskutiert. „Unser Fazit: Die Vorgehensweise im Projekt „Konzepte für Kinder“ ist sehr hilfreich und in der Anlage und Durchführung zukunftsweisend“, so Britta Discher. Auch die Praktikerinnen wiesen darauf hin, wie wichtig eine interdisziplinäre Sichtweise auf die Problemlagen von Kindern und ihren Familien ist. Britta Discher ergänzt: „Für die tägliche Arbeit sind eine präzise Moderation und verbindlichen Absprachen unglaublich wichtig und hilfreich.“ Die Impulse aus dem Workshop werden nun in die vertretenen Institutionen und Verbände getragen, um die Idee „Konzepte für Kinder“ nachhaltig zu sichern.

Über Konzepte für Kinder

Das Modellprojekt „Konzepte für Kinder“ bietet zur Erprobung integrativer Hilfeplanung für die Akteure aus Gesundheits- und Jugendhilfe sowie angrenzenden Professionen eine Plattform für eine interdisziplinäre (Fall-) Verständigung. Ziel ist die Ermittlung passgenauer Hilfen für von Vernachlässigung betroffene Kinder und ihre Familien. Mit Unterstützung durch Mittel der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW wird dafür unter dem Dach des Lebenszentrums Königsborn Raum, Zeit,
interdisziplinäre Kompetenz und Moderation bereitgestellt.

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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