Die Generation 50plus macht sich stark fürs Ehrenamt

Ehrenamtliches Engagement überrascht oft positiv, jedoch gibt es auch Beweggründe bei den Rentnern bis 70 Jahren, nicht aktiv zu werden. Fehlende Zeit sowie mangelnde Gesundheit werden oft als Hauptgründe genannt.
  • Ehrenamtliches Engagement überrascht oft positiv, jedoch gibt es auch Beweggründe bei den Rentnern bis 70 Jahren, nicht aktiv zu werden. Fehlende Zeit sowie mangelnde Gesundheit werden oft als Hauptgründe genannt.
  • hochgeladen von Jörg Stengl

Pünktlich zur Woche des bürgerschaftlichen Engagements im September belegt eine repräsentative forsa-Umfrage: 50 Prozent der Erwerbstätigen ab 50 Jahren haben vor, sich in ihrer Rentenzeit ehrenamtlich zu engagieren.
Rein statistisch gesehen hat jeder Deutsche um die 50 noch etwa drei Jahrzehnte bei relativ guter Gesundheit und Schaffenskraft vor sich. Insgesamt nahmen mehr als 1.000 Menschen an der Umfrage des Generali Zukunftsfonds teil.
An Ideen und Plänen mangelt es nicht. Bei der Gruppe der befragten Erwerbstätigen ab 50 Jahren freuen sich 75 Prozent darauf, mehr Zeit für ihre Hobbys aufwenden zu können, 65 Prozent möchten ihrer Familie mehr Zeit widmen, 61 Prozent wollen auf Reisen gehen und 60 Prozent mehr Zeit mit Freunden verbringen. 50 Prozent der Befragten ist es aber ebenso wichtig, sich nach ihrem aktiven Erwerbsleben ehrenamtlich zu engagieren. Darüber hinaus erklären sogar 40 Prozent, dass sie bereits ehrenamtlich aktiv sind, zum Beispiel in einem Verein, einer Kirche oder in der Nachbarschaft. Nur zehn Prozent geben an, gar kein Interesse an einem Ehrenamt zu haben.
Auch unter den befragten Rentnern im Alter bis 70 Jahren sind weder Kreuzfahrtschiff noch Schaukelstuhl die beliebtesten Elemente der Lebensgestaltung: 65 Prozent geben an, mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen, 64 Prozent investieren mehr Zeit in ihre Hobbys, 60 Prozent mit Freunden und Bekannten, nur 33 Prozent nennen das Reisen als Freizeitbeschäftigung. 45 Prozent der Rentner erklären, ein Ehrenamt auszuüben oder schon einmal ehrenamtlich aktiv gewesen zu sein. Die Gründe: Anderen helfen, etwas Sinnvolles tun und andere Menschen und Gleichgesinnte treffen. Nur 20 Prozent geben an, sich nicht für ein Ehrenamt zu interessieren.
Ein Beweis dafür, dass ein neues Altersbild auf dem Vormarsch ist? „Das Bild des greisen Rentners ist längst überholt“, so Loring Sittler, Leiter des Generali Zukunftsfonds. „Die ‚jungen Alten’ haben Lust, ihr Potenzial an Wissen und Kreativität auch nach dem Beruf in die Gesellschaft einzubringen.“ Von den Rentnern wurden spontan noch weitere Aktivitäten genannt, die sie nach dem Ende ihres aktiven Erwerbslebens betrieben haben beziehungsweise betreiben werden. Fünf Prozent nennen sportliche Aktivitäten, vier Prozent arbeiten am eigenen Haus oder im Garten und zwei Prozent bilden sich weiter oder studieren.
Nach ihren Beweggründen für ihr ehrenamtliches Engagement gefragt, sind sich Erwerbstätige ab 50 Jahren und Rentner bis 70 Jahre einig: Das Ehrenamt bringt viele Vorteile. Die große Mehrheit beider Altersgruppen stimmte der Aussage zu, dass man mit einem Ehrenamt anderen helfen kann (85 Prozent/88 Prozent), etwas Sinnvolles tut (84 Prozent/89 Prozent) und andere Menschen und Gleichgesinnte trifft (78 Prozent/74 Prozent).
„Wir dürfen den demografischen Wandel nicht nur als Bedrohung sehen, sondern auch als Chance. Denn ohne das Potenzial der Älteren werden wir die gesamtgesellschaftlichen Folgen nicht meistern können“, erklärt Sittler die zukünftige Entwicklung.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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