So finden Jugendliche die passende Ausbildung – neues Projekt bringt suchende Schüler und suchende Betriebe zusammen

Arbeiten mit Holz. | Foto: Werkstatt im Kreis Unna/Dittrich
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Das Schuljahr geht zu Ende und viele Jugendliche haben noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. Auf der anderen Seite suchen Ausbildungsbetriebe vergeblich nach Nachwuchskräften. Die Werkstatt im Kreis Unna will helfen und hat das Projekt Regionales Ausbildungsmanagement (RAM) ins Leben gerufen. Nach dem Motto „So findest Du die passende Ausbildung“ will ein breites Bündnis aus Wirtschaft, Arbeitsmarkt-Experten, Berufsschulen und Politik mit Hilfe der Werkstatt-Profis die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage schließen.

„Die Initiative richtet sich vorwiegend an Jugendliche, die die schulischen Voraussetzungen für eine Ausbildung mitbringen, bisher jedoch keinen Ausbildungsplatz finden konnten“, sagt Hanna Stoewe, Abteilungsleiterin der Werkstatt. Für diese jungen Menschen hat RAM ein umfassendes Angebot: „Wir bieten einen Kompetenz-Check, in dem Stärken und Interessen genau ermittelt werden. Danach begleiten unsere Ausbildungsmanager die Jugendlichen bei dem Weg in eine Lehrstelle. Sie helfen bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz, vermitteln Praktika.“ Und wenn dann die richtige Lehrstelle gefunden ist, unterstützen die Profis sowohl die Auszubildenden als auch die Lehrbetriebe bis zu fünf Monate nach dem Ausbildungsstart.

Gleiche Unterstützung gibt es für Betriebe, die vielfach vergebens Auszubildende suchen: Ihr Nachwuchsbedarf wird detailliert aufgenommen, danach werden ihnen passgenaue Bewerberinnen und Bewerber vorgestellt. Die Ausbildungsmanager der Werkstatt stehen beiden Seiten begleitend zur Verfügung, um so vorzeitigen Ausbildungsabbrüchen zu begegnen, die aktuell bei jedem vierten Ausbildungsvertrag zu verzeichnen sind. Das Bündnis hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: „Wir wollen in den kommenden zwei Jahren 160 Übergänge in Ausbildung oder in eine Einstiegsqualifizierung schaffen“, sagt Werkstatt-Geschäftsführer Herbert Dörmann. Rechnerisch fehlten allein im Kreis Unna 1.200 Ausbildungsstellen. Auf der anderen Seite fänden Firmen keine Bewerber, die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze sei um 119 Prozent gestiegen. Das Bündnis will nun 500 Betriebe für die Ausbildung ansprechen, 250 Unternehmen sollen mitwirken. Mindestens 80 Ausbildungsplätze will das Regionale Ausbildungsmanagement bis zum Herbst besetzen. 400 Jugendliche sollen angesprochen werden, mindestens 250 in den Test gehen.
Und für alle Jugendlichen, die nicht direkt auf einen Ausbildungsplatz passen, werden Brücken gebaut. Von einer schulischen Ausbildung, begleitenden Hilfen bis zur außerbetrieblichen Qualifizierung.

Interessierte Jugendliche und Unternehmen können sich bei Heike Reketat, Projektleiterin von RAM, melden: Werkstatt im Kreis Unna GmbH, Falkstraße 35 in Unna, Tel. 02303/960960; Mobil: 0176 12 805050; E-Mail: h.reketat@werkstatt-im-kreis-unna.de.

Weitere Information zu RAM und den Infoflyer finden Interessenten unter: www.werkstatt-im-kreis-unna.de/menschen/jugendliche/regionales-ausbildungsmanagement/

Partner der Werkstatt im Kreis Unna beim Projekt Regionales Ausbildungsmanagement sind die Agentur für Arbeit Hamm, das Berufskolleg des Kreises Unna und der Stadt Hamm, der Deutsche Gewerkschaftsbund Dortmund-Hellweg, die Handwerkskammer Dortmund, die Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, das Jobcenter Kreis Unna, das Kommunale Jobcenter Hamm, die Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe und der Kreis Unna.

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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