Pfarrkonvent des Ev. Kirchenkreises Unna besucht neue Synagoge in Massen
Jüdisches Gotteshaus behält Fenster des Bodelschwingh-Hauses aus Dankbarkeit

- Pfarrerinnen und Pfarrer des Ev. Kirchenkreis besuchten die Synagoge in Unna-Massen,
- Foto: Ev. Kirchenkreis
- hochgeladen von Verena Kobusch
Mit Tee und koscherem Strudel begrüßte Alexandra Khariakova 25 Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem Ev. Kirchenkreis Unna.
Deren monatlich stattfindender Pfarrkonvent fand in der neu gestalteten Synagoge in Unna-Massen statt. Doch das Treffen war mehr als eine Besichtigung. Es war Gelegenheit für Austausch und Planung. Die Synagoge selbst war bis zu ihrer Umwidmung 2014 ein Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Massen. Mittlerweile erinnert baulich kaum etwas an diese Zeit.
Die Synagoge ist nun auch optisch gleich als jüdisches Gotteshaus zu erkennen. Doch ganz verschwunden ist die Vergangenheit nicht: die Fenster des ehemaligen Bodelschwingh-Hauses haben einen Platz im Inneren gefunden. „Damit zeigen wir auch unsere Dankbarkeit an die evangelische Kirche, die uns in allen Zeiten sehr unterstützt hat“, so Khariakova.
Die Zusammenarbeit zwischen jüdischer Gemeinde und evangelischer Kirche in der Region macht sich nicht nur an diesem Gebäude fest. Auch in Veranstaltungen und Bildungsangeboten arbeiten beide eng zusammen. Pfarrerin Verena Mann, Beauftragte für den jüdisch-christlichen Dialog im Ev. Kirchenkreis Unna, zur Bedeutung der Zusammenarbeit: „Immer wieder aufeinander aufmerksam werden und uns in den Unterschieden wahrnehmen und wertschätzen, das ist wichtig im interreligiösen Dialog.“


Autor:Verena Kobusch aus Unna |
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