Wiederaufbau an der Ev. Stadtkirche Unna hat begonnen
Höllenhunde blicken wieder vom Kirchturm

In gut 45 Metern Höhe schwebten die Höllenhunde zu ihrem alten Platz an den Kirchturmecken. | Foto: Ev. Kirchenkreis
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  • In gut 45 Metern Höhe schwebten die Höllenhunde zu ihrem alten Platz an den Kirchturmecken.
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Schwebende Wasserspeier konnten die Unnaer in der vergangenen Woche über dem Kirchplatz beobachten. Ein 60-Tonnen-Kran brachte die so genannten Höllenhunde mit einem Eigengewicht von bis zu 1,7 Tonnen wieder an ihren alten Platz am Kirchturm.

Damit begann der Wiederaufbau der Kirchturm-Brüstung samt Wasserspeier und Fialen der Ev. Stadtkirche Unna.

Am 2. April 2019 wurden die Fialen, Wasserspeier und Brüstungsteile abgebaut, um Platz für die nötige Sanierung zu schaffen. Vor rund 1140 Tagen, also vor über drei Jahren stürzte eine Fiale (Eckpfeiler) durch den Sturm Friederike ins Kirchendach und zerstörte ein Gewölbe. Dieses ist inzwischen wieder aufgebaut und vom Sturmschaden ist nichts mehr zu sehen. Auch das alte Kupferdach wurde durch den Sturm beschädigt und ist längst erneuert worden. Bei der damaligen Schadensermittlung wurde allerdings auch ein großer Sanierungsbedarf an der Kirchturmfassade festgestellt, so dass seit drei Jahren die Sanierungsarbeiten mit einem Gesamtvolumen von rund 5 Millionen Euro laufen.

Mit dem Wiederaufbau erhält der Kirchturm nun langsam wieder sein altes Bild. Lange hatten die Bau-Fachleute zusammen mit der Bauabteilung des Ev. Kirchenkreises Unna und dem Denkmalschutz über die Restaurierung und Sicherung der Fialen und Höllenhunde beraten. Ein zusätzlicher Stahlträger, auf dem die Wasserspeier aufsitzen, sorgt nun für ausreichend Halt. Zudem wurden die Höllenhunde quasi an die Kette gelegt, denn eine zusätzliche Kettensicherung in der ehemaligen Rinne der Wasserspeier sorgt für mehr Sicherheit. Natürlich wurden die vier Wasserspeier zuvor restauriert, wie auch die Fialen. Die am 18. Januar 2018 abgestürzte Fiale musste komplett nach Vorlage der alten Fiale nachgebildet werden.

Wenn die Wasserspeier und Fialen wieder auf ihren Kirchturmecken stehen, beginnt auch der Aufbau der Brüstung. Nach und nach erhält der Kirchturm damit sein altes Aussehen. Auch das Gerüst am Kirchturm wird demnächst zurückgebaut, da die Arbeiten im oberen Bereich abgeschlossen sind. Im unteren Bereich laufen die Sanierungsarbeiten an der Fassade weiter.

In gut 45 Metern Höhe schwebten die Höllenhunde zu ihrem alten Platz an den Kirchturmecken. | Foto: Ev. Kirchenkreis
Mit Verlegemörtel auf Trassbasis wurden die einzelnen Steinelemente verfüllt. Hier wird die hintere Steinplatte eingepasst. | Foto: Ev. Kirchenkreis
Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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