Der Sonderzug nach Eisenach macht auch in Unna Halt

Die etwas andere Fahrt mit dem Sonderzug nach Eisenach. | Foto: efwitten

Der Sonderzug der Eisenbahnfreunde Witten e. V.  startet am Samstag, 1. September, in Recklinghausen und fährt über die Zustiegsbahnhöfe Gladbeck-West, Oberhausen, Essen, Wattenscheid, Bochum, Witten, Hagen, Schwerte und Unna (Abfahrt ca. 7.50 Uhr) in Richtung Thüringer Wald. Der Zug wird auf der Gesamtstrecke von einer Ellok der Baureihe 103 befördert, welche früher auch den Rheingoldzug gezogen haben. 

Das Ziel Eisenach, reizvoll am Tor zum Thüringer Wald gelegen, rückte mit der Wiedervereinigung in die Mitte Deutschlands. Die Wartburg (Weltkulturerbe der UNESCO) ist der Ausgangspunkt der Entwicklung der Stadt: Die Minnesänger Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach weilten mehrmals auf der Burg und der legendäre Sängerkrieg inspirierte Richard Wagner zu seiner Oper „Tannhäuser“. Martin Luther verbrachte in Eisenach bis 1501 einen Teil seiner Schulzeit. Später fand der Reformator als „Junker Jörg“ hier Zuflucht vor den Widersachern der Reformation. (Die Besichtigung der Wartburg ist als Rahmenprogramm möglich)

Im 18. und 19. Jh. etablierte sich Eisenach zunehmend als Kulturstadt. Über viele Jahre hinweg lebten u. wirkten hier Mitglieder der Musikerfamilie Bach, deren genialster Sproß, Johann Sebastian Bach, am 21. März 1685 hier geboren wurde. Zahlreiche Museen und Gedenkstätten verweisen auf das reichhaltige geschichtliche Erbe. Im Lutherhaus sind Werdegang und Werk des großen Reformators zu erleben. Dem großen Komponisten Bach und seinen Musikersöhnen ist das Bachhaus am Frauenplan gewidmet. Außerdem beherbergt das Haus eine bemerkenswerte Sammlung historischer Musikinstrumente.

Am Eisenacher Johannisplatz befindet sich mit nur 2,05 m Breite wahrscheinlich schmalste bewohnte Fachwerkhaus Deutschlands. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Eisenach zum Anziehungspunkt für Pensionäre, Urlauber und betuchte Zugereiste. Dies führte zur Entstehung eines der größten und beeindrucktesten Villenviertel Deutschlands, das weitgehend erhalten ist. Größter Arbeitgeber der Stadt war lange die 1896 gegründete „Fahrzeugfabrik Eisenach“. Hier wurde der legendäre „DIXI“ gebaut. Nach dem Krieg wurden bis 1991 im Automobilwerk weit über eine Million Pkw „Wartburg“ gebaut.

Mit dem 1992 eingeweihten, modernsten Automobilwerk Europas setzte die Adam Opel AG eine mittlerweile über 100jährige Automobilbautradition fort. Dokumentiert wird diese eindrucksvolle Geschichte im örtlichen Automobilbaumuseum.

Informationen bei den Eisenbahnfreunden Witten e.V., Bergerstraße 35, 58452 Witten , Tel: 02302/1710399 erreichbar mittwochs von 17 – 19 Uhr sowie samstags von 11 -13 Uhr (AB ist geschaltet). Im Internet www.efwitten.de oder per email: mail@efwitten.de

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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