„Arsch hoch“ für die Vielfalt - Konzert in der Unnaer Lindenbrauerei

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Politisches Engagement und Jugendliche – das passt nicht zusammen? Wenn es darum geht, gegen Rassismus und Gewalt Position zu ziehen, passt das in Unna sehr gut zusammen. Auf Initiative einer Schüler-Arbeitsgemeinschaft wird es am Freitag, 22. Mai, ein Konzert mit dem Motto „Unna bleibt bunt & live“ in der Lindenbrauerei geben. Der Titel: „Arsch hoch – Klappe auf“.

Mit diesem markigen Titel wollen die Organisatoren eindeutig und unmissverständlich klar machen: „Wer zu diesem Konzert kommt, ist klar für Vielfalt und gegen Ausgrenzung“, erklärt die 16-jährige Caroline Engelhardt. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Live in colour“ des Ernst-Barlach-Gymnasiums, die das Konzert initiiert hat. „Flagge zeigen!“ fordert sie von den Konzertbesuchern.

Die Arbeitsgemeinschaft gründete sich 2009. Damals erschütterte eine ganze Serie von rechtsradikalen und rassistischen Schmierereien auch an Schulen die Stadt Unna. Doch die Schmierereien brachten die Unnaer dazu, durch die Gründung eines Runden Tisches klar Stellung zu beziehen gegen Gewalt und Rassismus. Und auch am Ernst-Barlach-Gymnasium schlossen sich Schüler zusammen, um sich gemeinsam gegen rechte Strömungen zu stellen. Mit der Organisation eines ganzen Konzerts hat die AG jetzt eine ihrer größten und vor allem eine schulübergreifende Aktion gestartet. Denn bestritten wird der Konzertabend von vier Schülerbands, deren Musiker sich auf die drei Gymnasien der Stadt verteilen. „Joyns“, „I‘m a cow“, „Woodship“ und „Los Fabulosos Volkswagen“ stehen am Freitag, 22 Mai, ab 19.30 Uhr auf der Bühne im Kühlschiff der Linden­brauerei.

Abgesehen von der jüngsten Neugründung, den „Fabulosos Volkswagen“, haben die anderen Bands bereits Konzerterfahrung, das Kühlschiff ist eine vertraute Location. Aber auch open air, zum Beispiel auf dem Unnaer Stadtfest, haben die Bands bereits das Publikum begeistert. „Das Konzert wird auf einem hohen und fast schon professionellen Niveau ablaufen“, verspricht EBG-Lehrer Gerald Schulz.

Gespielt werden überwiegend Coversongs aus dem Rock/Pop-Bereich, „Woodship“ hat eigene Songs mit an Bord. „Das Programm wird auf jeden Fall bunt – und symbolisiert damit auch unser Motto“, erklärt Lara Riedel. Auch die Musiker der Bands stehen für Vielfalt – wird doch „cross over“ durch die Unnaer Schullandschaft gespielt, so dass auch die Bands kaum noch einer einzelnen Schule zuzuordnen sind. Unterstützt wird das Konzert durch den „Runden Tisch gegen Gewalt und Rassismus“.

„Solche Konzerte sind ein sehr gutes Mittel, gerade die Jugendlichen für dieses Thema zu sensibilisieren“, erklärt Klaus Koppenberg die Unterstützung durch den Runden Tisch. Denn das Ziel des Runden Tisches ist es, rechtes Gedankengut erst gar nicht in Umlauf kommen zu lassen. „Und da muss man schon bei den Jugendlichen anfangen“, sagt Koppenberg.

„So wie die AG das Konzert organisiert hat, ist es wirklich eine gute Sache geworden“, lobt Koppenberg die engagierten Schüler. Schließlich stehe sowohl die Musik als auch die Auswahl der Bands für bunte Vielfalt. Caroline Engelhardt kann dieses Lob weitergeben: „Wir sind super unterstützt worden. Vor allem das Team der Lindenbrauerei war total offen für unsere Idee“, freut sich die gesamte Arbeitsgemeinschaft „Live in colour“über diese Anerkennung.

Autor:

Elke Böinghoff aus Unna

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