Literaturschnack verleiht Ehrenpreis: „LitSchnackNobel“ für Astrid Lindgren

Karin Maatje und Frauke Frerk von der zib-Bibliothek freuen sich über die Preisträgerin Astrid Lindgren. | Foto: Kreisstadt Unna
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Der erste Literaturschnack nach den Sommerferien brachte sofort eine Neuerung mit sich: Der Literaturkreis hat einen Ehrenpreis ausgelobt. Aufgrund der Tatsache, dass in diesem Jahr kein Literaturnobelpreis verliehen wird, war beim Gesprächskreis von zib-Bibliothek und vhs die Idee entstanden, einen (virtuellen) Ehrenpreis des Literaturschnacks ins Leben zu rufen.

Daher machten sich die Literaturschnacker in der Sommerpause ihre Gedanken darüber, welche Schriftstellerinnen oder Schriftsteller einen solchen Preis verdient hätten. Dabei wurde die Vorgabe über Bord geworfen, dass nur lebende Personen vorgeschlagen werden dürfen. Auch Namen für den Preis hatten sich die Teilnehmenden im Vorfeld überlegt, es gab drei Vorschläge: UNNA (Unsere Neue Nobelpreis Alternative), LitSchnackNobel und LiLip (Lindenliteraturpreis). Hier machte LitSchnackNobel das Rennen.Insgesamt gab es zehn Nennungen für Autoren mit einer breiten Streuung bezüglich Nationalität, Genre und Lebenszeit der Nominierten. Bei den Vorgeschlagenen handelte es sich um Peter Handke, John Irving, Henry James, Astrid Lindgren, Henning Mankell, Ian McEwan, Anni Proulx, Anne Tyler, Klaus-Peter Wolf und Juli Zeh. Mit großem Abstand erhielt die einzige Kinderbuchautorin im Feld, Astrid Lindgren, die meisten Stimmen. Daran wird deutlich, wie sie durch ihre wunderbaren Geschichten und Figuren die literarische Entwicklung vieler junger Menschen geprägt und gefördert hat.

Die Begründung für die Nominierung lautete: Astrid Lindgren hätte zu Lebzeiten diesen Preis unbedingt bekommen müssen, da sie Millionen von Kindern auf der ganzen Welt den Zugang zum Buch geöffnet hat. Dabei hat sie sich getraut, Mädchenfiguren zu schaffen, die schön schräg und unangepasst waren (Pippi Langstrumpf) oder auch tapfer und unangepasst (Ronja Räubertochter). Sie hat Traumwelten erschaffen (Wir Kinder von Bullerbü) und wichtige Themen wie das Sterben nicht außen vor gelassen (Brüder Löwenherz). Aber auch für Jungen hat sie Identitätsfiguren geschaffen, etwa „Michel aus Lönneberga“ oder Kalle Blomquist - Lesespaß pur für die Ewigkeit.„Ja, das grenzenloseste aller Abenteuer der Kindheit, das war das Leseabenteuer. Für mich begann es, als ich zum ersten Mal ein eigenes Buch bekam und mich da hineinschnupperte. In diesem Augenblick erwachte mein Lesehunger, und ein besseres Geschenk hat das Leben mir nicht beschert.” – Astrid Lindgren

Ob mit oder ohne Nobelpreis in der Zukunft: diese Aktion soll wiederholt werden als willkommener Anlass, die eigenen literarischen Vorlieben zu reflektieren und seine ganz persönlichen Favoriten zu bestimmen.Der nächste Literaturschnack findet in gewohnter Form am Mittwoch, 10. Oktober 2018 im zib statt. Dabei darf jeder Teilnehmer ein Buch vorstellen oder es aber auch verreißen.

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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